- Maimetscha
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Maimetscha Lage Region Krasnojarsk (Russland) Flusssystem Chatanga Abfluss über Cheta → Chatanga → Arktischer Ozean Quelle Chamyr-See im Mittelsibirischen Bergland
68° 50′ 19″ N, 98° 45′ 15″ O68.83861111111198.754166666667622Quellhöhe 622 m Mündung Cheta südwestlich Chatanga 71.34888888888999.5016666666675Koordinaten: 71° 20′ 56″ N, 99° 30′ 6″ O
71° 20′ 56″ N, 99° 30′ 6″ O71.34888888888999.5016666666675Mündungshöhe 5 m Höhenunterschied 617 m Länge 650 km[1] Einzugsgebiet 26.500 km²[1] Abflussmenge[1] MQ: 285 m³/s Rechte Nebenflüsse Tschigidy, Tschonko Linke Nebenflüsse Jangissa, Mirjuka, Ileme, Kungtykachi, Ambardach, Kogotok, Delikan Schiffbar Unterlauf Die Maimetscha (russisch Маймеча; auch Медве́жья, Medweschja, „Bärenfluss“) ist ein 650 km langer rechter Nebenfluss der Cheta in Nordsibirien (Russland, Asien).
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Maimetscha entfließt in 622 m der Kette von Seen namens Arylach, Suola und Chamyr im äußersten Nordosten des Mittelsibirischen Berglands, östlich des Putoranagebirges. Die Seen liegen in einem engen Trogtal und werden von mehreren Flüsschen, darunter Chamyr-Jurjach und Orto-Jurjach, gespeist, die mit einer Vielzahl von Wasserfällen die steilen Hänge der bis knapp 1.400 m hohen, abgeflachten Bergkuppen des Gebietes herabstürzen.
Die Maimetscha durchfließt die Tundralandschaft des Berglands in einen bald breiter werdenden, aber zumeist steil und tief eingeschnittenen Tal in vorwiegend nördlicher, zunächst aber auch östlicher Richtung. Im Unterlauf erreicht sie das Nordsibirische Tiefland, das sich im Norden der Region Krasnojarsk zwischen Putorana- und Byrrangagebirge erstreckt und mündet schließlich etwa 120 km südwestlich Chatanga, wenig unterhalb des Dorfes Katyryk in den linken Chatanga-Quellfluss Cheta. Der Fluss ist in Mündungsnähe mehr als 300 Meter breit und fünf Meter tief, und die Fließgeschwindigkeit beträgt dort 0,3 m/s.
Ursprung und Oberlauf des Flusses liegen auf dem Territorium des früheren Autonomen Kreises der Ewenken, Mittel- und Unterlauf auf dem des früheren Autonomen Kreises Taimyr.
Geologie
Die Maimetscha durchfließt den zentralen Teil der Verbreitung des Sibirischen Trapps, ein ausgedehntes Flutbasalt-Gebiet, das um die Perm-Trias-Grenze vor 250 Millionen Jahren entstand. Die vulkanischen Gesteine haben in diesem Gebiet eine Mächtigkeit von bis zu 3000 Metern. Nach dem Fluss wurde das dort verbreitete pikritische Vulkangestein Meimechit[2] benannt (englisch Meimechite, auch Meymechite, Maymechite[3]; russisch Маймечит[4], Maimetschit).
Hydrologie
Das Einzugsgebiet des Maimetscha umfasst 26.500 km². Die bedeutendsten Nebenflüsse sind Jangissa, Mirjuka, Ileme, Kungtykachi, Ambardach, Kogotok und Delikan von links sowie Tschigidy und Tschonko von rechts.
Die mittlere jährliche Abflussmenge beträgt 285 m³/s. Das Frühjahrshochwasser beginnt mit der Schneeschmelze Ende Mai und dauert den Juni hindurch an. In den Sommermonaten bis September kann es zu niederschlagsbedingten Hochwassern kommen. Von September bis Mai führt der Fluss nur wenig Wasser.
Nutzung und Infrastruktur
Die Maimetscha ist auf dem Unterlauf schiffbar, jedoch nicht in der Liste der Binnenwasserstraßen aufgeführt.[5]
Das durchflossene Gebiet ist praktisch unbesiedelt; unmittelbar am Fluss sowie in seinem gesamten Einzugsgebiet gibt es keine Ortschaften. Entsprechend fehlt jegliche Verkehrsinfrastruktur. Einige Kilometer oberhalb der Mündung liegt am rechten Ufer der Cheta das Dorf Katyryk, das zur Landgemeinde Chatanga des Rajons Taimyrski gehört. Der Quelle der Maimetscha am nächsten liegt die 150 Kilometer in ostsüdöstlicher Richtung entfernte Siedlung Jessei des Rajons Ilimpijski, Teil des Ewenkischen Nationalrajons.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Maimetscha in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (russisch)
- ↑ Meimechite im Mineralienatlas (Wiki)
- ↑ S. Bernstein et. al.: Tertiary alkaline volcanics in the Nunatak Region, Northeast Greenland: new observations and comparison with Siberian maymechites. In: Lithos. Volume 53, Nr. 1, 2000, S. 1–20.
- ↑ Maimetschit in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (russisch)
- ↑ Liste der Binnenwasserstraßen der Russischen Föderation (bestätigt durch Verordnung Nr. 1800 der Regierung der Russischen Föderation vom 19. Dezember 2002); online
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