Manlala

Manlala
Suco Manlala
Der Suco Manlala liegt im Norden des Subdistrikts Soibada. Der Ort Manlala liegt im Süden des Sucos
Daten
Fläche 16,70 km²[1]
Einwohnerzahl 439 (2010)[2]
Chefe de Suco António Soares da Costa
(Wahl 2009)
Orte Position[3] Höhe
Dauloroc 8° 52′ S, 125° 57′ O-8.8613888888889125.945569 569 m
Lehutula 8° 51′ S, 125° 57′ O-8.8575125.9425569 569 m
Manlala 8° 52′ S, 125° 57′ O-8.8591666666667125.94638888889543 543 m
Manlala (Osttimor)
Manlala
Manlala

Manlala ist ein osttimoresischer Ort, Aldeia und Suco im Subdistrikt Soibada (Distrikt Manatuto).

Inhaltsverzeichnis

Der Ort

Der Ort Manlala liegt im Süden des Sucos, auf einer Meereshöhe von 543 m. Hier befindet sich die Grundschule des Sucos, die Escola Primaria Manlala.[4] Manlala gehört zum Siedlungszentrum Soibada, ebenso wie die beiden anderen Orte im Suco Lehutula und Dauloroc (Dauroloc).[5]

Der Suco

In Manlala leben 439 Einwohner (2010,[2] 2004: 412[6]). Der Suco liegt im Norden des Subdistrikts Soibada und hat eine Fläche von 16,70 km².[1] Im Osten und im Süden liegt der Suco Leo-Hat, im Südwesten der Suco Samoro und im Westen die Sucos Fatumaquerec und Maun-Fahe. Nördlich von Manlala liegt der Subdistrikt Laclubar mit den Sucos Manelima und Orlalan. Von Nord nach Süd fließt durch Manlala der Fluss Sáhen, der an der Nordgrenze durch Zusammentreffen des Grenzflusses Buarahuin und dem aus dem Norden kommenden Bun entsteht.[7]

Etwa eine Meile nördlich des Siedlungszentrums befindet sich der Hügel Aitara (608 m), auf dessen Gipfel sich ein großer Banyan-Baum befindet. Dieser Ort gilt seit je her als heilig. Neben dem Baum befindet sich ein Marienschrein, welcher der Mutter von Aitara (Nossa Senhora de Aitara) geweiht ist. Sie soll hier an einem 16. Oktober mehreren Frauen erschienen sein, weswegen in Soibada um 1900 die Mission errichtet wurde. Die den Schrein umgebende, moderne Kapelle ist auf dem Fundament der Kapelle aus der Kolonialzeit errichtet worden. Sie ist heute ein nationaler Pilgerort, an dem mit einer großen Feier jährlich an die Erscheinung gedacht wird.[8]

Im Suco befinden sich die zwei Aldeias Dauloroc und Manlala.[9]

Geschichte

1977 marschierten die Indonesier in Soibada ein. Die Einwohner aus Manlala flohen in die Wälder von Lehutala, wo sie Hütten nahe ihren Anpflanzungen errichteten. Kurz darauf mussten sie weiter nach Fatuberlio fliehen, wo ebenfalls Hütten, Gärten und sogar eine kleine Schule aufgebaut wurden. Hier starben einige Einwohner durch Hunger und Krankheiten. Zwei Monate später erfolgten erneute Angriffe durch die Indonesier, weswegen die Menschen aus Manlala nun innerhalb Fatuberlios wieder fliehen mussten. Die Ernte ging dadurch verloren. Die letzte Flucht, die drei Monate dauerte, begann im August 1978 nach weiteren Angriffen der indonesischen Armee. Schließlich ergaben sich die Einwohner.[10]

Politik

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Agilio Joanico E. da Costa zum Chefe de Suco gewählt.[11] Bei den Wahlen 2009 gewann António Soares da Costa.[12]

Einzelnachweise

  1. a b Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Census 2010)
  2. a b Direcção Nacional de Estatística: Suco Report Volume 4 (englisch)
  3. Fallingrain.com: Directory of Cities, Towns, and Regions in East Timor
  4. Liste der Wahllokale zu den Parlamentswahlen in Osttimor 2007 (PDF-Datei; 118 kB)
  5. UNMIT-Karte des Distrikts Manatuto, August 2008
  6. Statistisches Amt Timor-Leste Census 2004
  7. Timor-Leste GIS-Portal
  8. Soibada Update - Our Lady of Aitara, The Marian Shrine of the Timorese people, 31. Oktober 2010
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Portugiesisch)
  10. „Chapter 7.3 Forced Displacement and Famine“ aus dem „Chega!“-Report der CAVR (englisch)
  11. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados

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