Maria Droste zu Vischering

Maria Droste zu Vischering
Sr. Maria vom Göttlichen Herzen, Gräfin Droste zu Vischering

Maria Gräfin Droste zu Vischering, Ordensname Maria vom Göttlichen Herzen, (* 8. September 1863 in Münster (Westfalen); † 8. Juni 1899 in Porto, Portugal) war Nonne in der Kongregation der Schwestern vom Guten Hirten und wurde 1975 von der katholischen Kirche seliggesprochen.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Von den Grafen Droste zu Vischering aus Westfalen stammend, trat sie 1888 ins Kloster der Schwestern vom Guten Hirten in Münster ein. Wichtigste Aufgabe dieser Schwestern war, in Not geratenen Mädchen und jungen Frauen Hilfe zu leisten. Vor allem arme und obdachlose Frauen sowie hilfesuchende Prostituierte wurden in den Häusern der Kongregation aufgenommen. 1891 beendete Maria ihre Zeit als Novizin im Kloster und legte endgültig die Ordensgelübde ab. Maria Droste zu Vischering betreute dann eine eigene Mädchen-Wohngruppe. Drei Jahre später kam sie nach Porto, Portugal, und wurde dort Oberin des Klosters. Dort nahm sie Frauen, die auf der Straße wohnten, Diebinnen und Prostituierte im Kloster auf. Ihre adlige Herkunft war ihr nützlich, um die nötige Finanzierung bei reichen Adligen und Fabrikbesitzern zu bekommen.[1]

Schwester Maria Droste zu Vischering ist heutzutage vor allem als Mystikerin bekannt. Auf Ihre Visionen geht die Weihe der ganzen Welt an das Herz Jesu am 11. Juni 1899 durch Papst Leo XIII. zurück.[2]

Maria erlebte jedoch den Festtag selbst nicht mehr, da sie am Vorabend im Alter von 35 Jahren starb. Sie liegt begraben in der Kirche des Klosters der Schwestern zum Guten Hirten in Ermesinde bei Porto.

Maria wurde am 1. November 1975 von Papst Paul VI. selig gesprochen. Ihr katholischer Gedenktag ist der 8. Juni.

Herz Jesu mit Margareta Maria Alacoque und Maria Gräfin Droste zu Vischering

Literatur

  • Friedrich Wilhelm Bautz: DROSTE ZU VISCHERING, Maria Gräfin, Ordensfrau vom Guten Hirten. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Hamm 1975, Sp. 1385-1392.
  • Bierbaum, Max: Maria vom Göttlichen Herzen Droste zu Vischering. Ein Lebensbild unter Benutzung unveröffentlichter Quellen. Freiburg i. Br. (Herder) 1966.
  • Chasle, Louis: Schwester Maria vom Göttlichen Herzen Droste zu Vischering. Ordensfrau vom guten Hirten. Bearbeitet von Leo Sattler. Freiburg i. Br. (Herder) 1929 (9).

Weblinks

Quellen

  1. Biographische Daten vor allem aus [1], [2] und [3]
  2. Weihe von Leo XIII.

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