Mastixia

Mastixia
Mastixia
Systematik
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Hartriegelartige (Cornales)
Familie: Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Unterfamilie: Tupelogewächse (Nyssoideae)
Gattung: Mastixia
Wissenschaftlicher Name
Mastixia
Blume

Die Pflanzengattung Mastixia gehört zur Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae). Das Verbreitungsgebiet der etwa 25 Arten [1] umfasst Asien und Malesien beheimatet.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Vegetative Merkmale

Bei Mastixia-Arten handelt es sich um harzproduzierende, immergrüne Bäume. Die Zweige sind stielrund oder mit längs verlaufenden Leisten versehen.

Die gegenständig oder wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind gestielt. Die lederigen oder dick papierartigen, einfachen Blattspreiten sind länglich-elliptisch, eiförmig oder schmal verkehrt-eiförmig. Nebenblätter fehlen. [1]

Generative Merkmale

Die Blütenstände sind end- oder seitenständig. Die Blüten stehen an Blütenstielen über je zwei Deckblättern.

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch, meist vier- oder fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die meist vier oder fünf, selten bis zu sieben dicken Kelchblätter sind glockenförmig verwachsen und haltbar. Die meist vier oder fünf, selten sechs freien Kronblätter sind lederig, eiförmig und besitzen eine eingebogene Spitze. In der Blütenknospe berühren sich die Kronblätter, ohne sich aber zu überdecken (valvat). Die Zahl der Staubblätter variiert je nach Art zwischen vier, fünf, sechs oder acht. Die kurzen Staubfäden sind pfriemlich und abgeflacht. Die Pollenkörner besitzen drei Aperturen. Es ist nur ein unterständiges Fruchtblatt vorhanden. Das Fruchtblatt enthält nur eine hängende Samenanlage. Der häufig bis zur Fruchtreife haltbare, kurzen Griffel ist konisch und endet in einer punktförmigen, ungelappten oder leich zwei-, vier, oder fünflappigen Narbe. Das Fruchtblatt ist von einem ringförmigen, fleischigen Diskus umgeben, der oft leicht vier- oder fünflappig ist. [1]

Die bei Reife bläulich-purpurfarbenen, eiförmigen, länglich-kugeligen oder schmal eiförmigen Steinfrüchte sind fleischig oder wenn sie trocken sind hart. Der Steinkern besitzt ein holziges, längsgerieftes Endokarp. Die Samenschale ist weiß und häutig. Der Same besitzt ein fleischiges Endosperm und einen kleinen Embryo mit zwei laubblattähnlichen Keimblättern (Kotyledonen). [1]

Die Chromosomenzahlen betragen 2n = 22, 26 [1].

Verbreitung und Fossile Belege

Die rund rezenten 25 Arten kommen in Indien, Sri Lanka, Bhutan, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, China, Vietnam, Thailand, Indonesien, Papua-Neuguinea, auf den Philippinen und auf den Salomonen vor. [1]

Fruchtreste und Blattabdrücke, die der Gattung Mastixia zugeordnet werden sind fossil verhältnismäßig häufig. Die ältesten Belege gehen auf das Eozän zurück. Die Gattung war in Europa und Nordamerika im Eozän und Oligozän weit verbreitet[2]. Diese Gattung hatte früher also eine weitere Verbreitung.

Systematik

Die Erstbeschreibung der Gattung Mastixia erfolgte 1826 durch Carl Ludwig Blume in den Bijdragen tot de flora van Nederlandsch Indië, Band 13, S. 654 [3]. [4]

Die taxonomische Zuordnung der Gattung Mastixia wurde lange diskutiert. Sie wurde gelegentlich zur Familie Nyssaceae gestellt, die ihrerseits heute im Rang einer Unterfamilie Nyssoideae der Familie Cornaceae (APG III) zugerechnet wird. Andere Autoren sahen Mastixia zusammen mit der Gattung Diplopanax, die sich durch den Besitz von zehn Staubblättern – davon fünf staminodial – und konstant fünf Kronblätter von ersterer unterscheidet, als eigenständige Familie Mastixiaceae an[5].

Die Gattung Mastixia enthält etwa 25 Arten (Auswahl [6]):

  • Mastixia arborea (Wight) C.B.Clarke
  • Mastixia caudatilimba C.Y.Wu ex Soong: Dieser Endemit gedeiht in subtropischen Wäldern und mäßig feuchten Wäldern in Tälern in Höhenlagen zwischen 1400 und 1600 Meter nur in Xishuangbanna: Nannuo Shan im südlichen Yunnan.
  • Mastixia congylos Kosterm.
  • Mastixia cuspidata Blume
  • Mastixia eugenioides K.M.Matthew
  • Mastixia euonymoides Prain
  • Mastixia glauca K.M.Matthew
  • Mastixia kaniensis Melch.
  • Mastixia macrocarpa K.M.Matthew
  • Mastixia montana Kosterm.
  • Mastixia nimalii Kosterm.
  • Mastixia octandra K.M.Matthew
  • Mastixia parviflora H.Zhu
  • Mastixia pentandra Blume: Sie kommt in China, Kambodscha, nordöstlichen Indien, Malaysia, Myanmar, Thailand und Vietnam vor.
  • Mastixia rostrata Blume
  • Mastixia tetrandra (Wight ex Thwaites) C.B.Clarke
  • Mastixia tetrapetala Merr.
  • Mastixia trichophylla W.P.Fang ex Soong: Es handelt sich um eine Endemit in immergrünen Regenwäldern auf Höhenlagen von etwa 700 Meter nur im südlichen Guangxi.
  • Mastixia trichotoma Blume

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Xiang Qiuyun (向秋云), David E. Boufford: Mastixia. In: Flora of China. Volume 14, 2005, S. 230 Online.
  2. W. Gothan, H. Weyland: Lehrbuch der Paläobotanik. Akademie-Verlag, Berlin 1954.
  3. Erstbeschreibung eingescannt bei biodiversitylibrary.org.
  4. Eintrag bei Tropicos. abgerufen am 30. April 2011
  5. C.Z. Fan, Q.Y. Xiang: Phylogenetic analyses of Cornales based on 26S rRNA and combined 26S rDNA-matK-rbcL sequence data. In: American Journal of Botany. Volume 90, 2003, S. 1357–1372.
  6. Bewertung bei The Plant List. abgerufen am 30. April 2011

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