- Mathias Gasteiger
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Mathias Gasteiger auch: Matthias Gasteiger (* 24. Juni 1871 in München; † 7. Juli 1934 ebenda) war ein deutscher Bildhauer, Zeichner und Unternehmer.
Inhaltsverzeichnis
Leben und künstlerisches Wirken
Seine Vorfahren waren Bauern im Pustertal. Mathias Gasteiger absolvierte in seiner Geburtsstadt die Kunstakademie und war bei Victor Tilgner in Wien in der Lehre, der gerade das Mozartdenkmal im Burggarten aus Laaser Marmor schuf. Nach dem Studium an der Akademie der Bildenden Künste München bei Syrius Eberle[1] richtete sich Mathias Gasteiger in Schwabing ein Atelier ein. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit unterrichtete er ab 1896 im Sommer (zusammen mit Julius Exter) in einer eigenen Mal- und Bildhauerschule im Schloss Deutenhofen bei Dachau, wo er regen Kontakt mit den dortigen Künstlern wie z. B. Adolf Hölzel und Ludwig Dill pflegte. In seiner Mal- und Bildhauerschule lernte er seine spätere Ehefrau, die 1877 in Leipzig geborene Anna Karolina Sophie Meyer, kennen. Anna Karolina Sophie Gasteiger erwarb sich insbesondere als Blumenmalerin einen Namen.
1902 übersiedelte das Ehepaar Gasteiger nach Holzhausen am Ammersee, wo sich die Künstlervereinigung Die Scholle um sie gruppierte. so z. B. Fritz Erler, Walter Georgi, Adolf Münzer, Leo Putz und Eduard Thöny. Mathias und Anna Karolina Sophie Gasteiger waren die ersten, die sich am Westufer des Ammersees mit Sichtachse zum Kloster Andechs ein Haus bauten; Holzhausen als Künstlerkolonie ist somit ihre Entdeckung. Im Künstlerhaus, das von einem Landschaftspark umgeben und der Öffentlichkeit zugänglich ist, befindet sich heute ein Museum[2]. Das in über zehn Jahren entstandende Ensemble mit den auf dem Gelände verstreuten Wirtschaftsgebäuden ist einzigartig für den Münchner Jugendstil. Die Bauernstube im Künstlerhaus ist ein beliebter Ort für standesamtliche Trauungen[3].
Zeitgleich mit der Ansiedelung in Holzhausen verlegte das Künstlerehepaar seinen Münchner (Haupt)Wohnsitz in den Münchner Stadtteil Gern. Dort waren sie gesellschaftlicher Mittelpunkt der Gerner Künstlerprominenz und schufen Verbindungen zwischen den Künstlerkolonien Dachau, Gern und Holzhausen.
Der Künstler war Besitzer von Steinbrüchen in Franken und in Laas. Er war maßgebend an der Entwicklung von Anlagen zum Abbau und Transport des Laaser Marmor beteiligt.
Mathias Gasteiger hat für München mehrere Plastiken geschaffen. Seine Brunnengruppe Satyrherme mit Knabe, in Volksmund Brunnenbuberl genannt, sorgte seinerzeit für einen handfesten Skandal um den unstilisiert nackerten Buam. Prinzregent Luitpold hatte den Künstler höchstpersönlich um ein Feigenblatt für den unbedeckten Knaben gebeten. Doch der Wunsch seiner königlichen Hoheit blieb unerhört[4]
Auszeichnung
1893: Goldmedaille auf der Großen Kunstausstellung in Berlin
Werke (Auswahl)
- Satyrherme mit Knabe[5]
- Dianabrunnen[6]
- Reiterstandbild auf der Rennbahn in München-Riem
- Bayerischer Soldat in Bronze (1914), Größe 48,5 cm
- Pferdebändiger[7]
Quelle
- Elmar, D. Schmid/Sabine Heym: Mathias und Anna Gasteiger, Dachau 1985
Weblinks
- http://www.monacomedia.de/muenchenwiki/index.php/Matthias_Gasteiger
- http://www.schloesser.bayern.de/deutsch/schloss/objekte/gasteig.htm
Einzelnachweis
- ↑ Akademie der Bildenden Künste München: Mathias Gasteiger, 00557, drittes Matrikelbuch 1884-1920. Abgerufen am 3. Oktober 2011.
- ↑ http://www.schloesser.bayern.de/deutsch/service/infomat/screen-pdf/gasteiger_dt.pdf
- ↑ http://www.utting.de/37.html
- ↑ http://www.ju-greber.de/MUC-springbrunnen01-11.htm
- ↑ http://www.monacomedia.de/muenchenwiki/index.php/Brunnenbuberl
- ↑ http://www.monacomedia.de/muenchenwiki/index.php/Dianabrunnen
- ↑ http://www.nordostkultur-muenchen.de/biographien/gasteiger_mathias.html
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