- Matthias Arndt
-
Matthias Arndt (* 1968 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Galerist und Gründer der Galerie Arndt & Partner. Er gilt als Pionier und Kenner der Berliner Kunstlandschaft.
Werdegang
Arndt absolvierte nach einem Wirtschaftsabitur zunächst eine Bankausbildung und wechselte mit 20 Jahren zum Kunstbetrieb. Er war Trainee bei der Raab Galerie Berlin/London und dem Centre national d´art contemporain Villa Arson in Frankreich. Begleitend zu seinem Studium der Kunstwissenschaften und der Kunstpädagogik an der Kunsthochschule Kassel betrieb er 1990 bis 1992 ein Galerieprojekt in Kassel, für das er den Kulturförderpreis der Stadt erhielt. Parallel assistierte Arndt bei der documenta IX (unter künstlerischer Leitung von Jan Hoet) als Kunstvermittler und Besucherführer. Er besuchte einem Aufbaustudium in Bildungs- und Kulturmanagement an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg. Mit seinem 1997 gegründeten Unternehmen artservices (bis 2001) führte er den von ihm konzipierten Führungs- und Besucherdienst der documenta X (1997 erstmals als wirtschaftlich eigenverantwortliches Unternehmen) durch. Es folgte die Konzeption der Berliner Kunstplattform Kunstherbst Berlin, die Entwicklung des Besucherdienstes der Expo 2000, sowie die Beratung der mit der Umsetzung beauftragten TUI Group. Schließlich hatte Arndt mit artservices für die Volkswagen AG den Führungs- und Besucherdienst der AUTOSTADT Wolfsburg konzipiert. Von 1996 bis 2004 war er als Dozent am Institut für Kultur- und Medienmanagement in Berlin tätig.
Von Arndt & Partner zu ARNDT
Im Herbst 1994 gründete Matthias Arndt mit einem Finanzpartner die Galerie Arndt & Partner. Die Galerie veranstaltete bis 2010 etwa 200 Ausstellungen in Berlin und dem Standort Zürich, sowie 70 internationale Messeteilnahmen, unter anderem auf der Art Basel, der Frieze Art Fair, der Art Cologne und der Art Basel Miami. Zu den vertretenen Künstlern gehörten Thomas Hirschhorn, Anton Henning und Sophie Calle. Die Aktivitäten von Arndt & Partner fanden ihren Abschluss im Januar 2010 mit den Ausstellungen „A Long Way From Home“, mit Beiträgen außereuropäischer Künstler und einer Ausstellung mit Installationen und Einzelwerken aus dem Nachlass von Anna Oppermann.
Seit Frühjahr 2010 führt Matthias Arndt seine Aktivitäten unter der Firma ARNDT fort. In Ausstellungsräumen in Berlin richtet er thematische Ausstellungen und Projekte aus und zeigt Premieren junger Talente und international etablierter Künstler. Auch konzipiert ARNDT kuratorische Projekte im kommerziellen und institutionellen Bereich und an unkonventionellen Orten. Arndt wirkt, über den herkömmlichen Galeriebetrieb hinaus, als Experte für Künstler, Privat- und Unternehmenssammlungen und Museen.
2001 wurde Matthias Arndt durch das französische Kulturministerium zum „Chevalier des Arts et des Lettres“ ernannt. Arndt gilt als Pionier und Kenner der Berliner Kunstlandschaft. Er lebt mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn in Berlin.
Weblinks
- Literatur von und über Matthias Arndt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- ARNDT Berlin
- Der ewige Netzwerker, in: Handelsblatt vom 29. November 2005
- Marion Hartig: Kunst und Karriere – Was man braucht um erfolgreich zu sein: Gut und teuer, in: Der Tagesspiegel vom 1. Juni 2008
Wikimedia Foundation.