Max Haushofer Jr.

Max Haushofer Jr.
Paul Heyse: Portrait Max Haushofer, in: Das litterarische München. 25 Porträtskizzen, 1900

Max Haushofer Jr. (* 23. April 1840 in München; † 9. [1][2] oder 10. April 1907 in Gries bei Bozen[3][4][5]) war ein deutscher Nationalökonom, Politiker und Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Max Haushofer war das zweite Kind aus der Ehe des Landschaftsmaler Max Haushofer und Anna Dumbser. Die ersten vier Jahre seines Lebens verbrachte er in München. 1845 wurde sein Vater Professor für Landschaftsmalerei an der Prager Kunstakademie. Von 1849 bis 1857 besuchte Max Haushofer das K.K. Deutsche Gymnasium in Prag. 1857 kehrte er nach München zurück. Max Haushofer besuchte für ein Jahr das Maximiliansgymnasium München, das er 1858 mit dem Reifezeugnis verließ. Anschließend studierte er Nationalökonomie und Statistik in München. Daraus resultierten seine Promotion 1864 sowie seine Habilitation 1866. Im Herbst 1868 wurde Max Haushofer außerordentlicher Professor, 1880 ordentlicher Professor an der Technische Universität München. Von 1875 bis 1881 vertrat er für die Vereinigte Liberale den Wahlkreis München I in der bayerischen Abgeordnetenkammer [6][3].

Neben fachwissenschaftlichen Publikationen veröffentlichte Haushofer Gedichte, Dramen, Erzählungen und Märchen. Zudem schrieb er einige Beiträge für die Süddeutschen Monatshefte.

Haushofer war Mitglied der Münchner Literarischen Gesellschaft.[7]

Aus seiner Ehe mit Adele Fraas ging der Sohn Karl Haushofer hervor. Sein Grab liegt auf Frauenchiemsee.

Werke

  • Gedichte, 1864
  • Grundzüge des Eisenbahnwesens, 1873
  • Der Industriebetrieb, 1874
  • Eisenbahngeographie, 1875
  • Unhold der Höhlenmensch, 1880
  • Lehr- und Handbuch der Statistik, 1873
  • Der ewige Jude (Ahasverdichtung), 1886
  • Geschichten zwischen Diesseits und Jenseits, 1888
  • Die Verbannten, 1890
  • Arbeitergestalten aus den Bayrischen Alpen, 1890
  • Alpenlandschaft und Alpensage, 1891
  • Grundzüge der politischen Ökonomie, 1894
  • Das deutsche Kleingewerbe, 1885
  • Der moderne Sozialismus, 1896
  • Lebenskunst und Lebensfragen, Ravensburg 1897
  • Allerhand Blätter. Geschichten, 1898
  • Planetenfeuer, 1899
  • Oberbayern, München und bayerisches Hochland, 1900
  • Der kleine Staatsbürger, 1902
  • Bevölkerungslehre, 1903
  • Tirol und Vorarlberg, 1903
  • Das Jenseits, 1905
  • Prinz Schnuckelbold, 1906
  • An des Daseins Grenzen, 1908

Literatur

  • Oskar Hey: Max Haushofer. J. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger, Stuttgart 1907.

Weblinks

 Wikisource: Max Haushofer Jr. – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Nachruf in A. Hartleben: Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik, Band 29, S. 421, online bei books.google.com, gesehen 24. Oktober 2010
  2. Edith Thieler: Max Haushofer: Literarhistorische Untersuchungen über sein Leben und seine Dichtungen, P. Escher, 1932, S. 21, online auf books.google.com, gesehen 24. Oktober 2010
  3. a b Max Haushofer Jr. in der Parlamentsdatenbank beim Haus der Bayerischen Geschichte
  4. Anton Bettelheim: Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog, Georg Reimer, 1909, Band 12, S. 75, online auf books.google.com, gesehen 24. Oktober 2010
  5. Georg Mollat: Volkswirtschaftliches Quellenbuch, A.W. Zickfeldt, 1913, S. XVI, online auf books.google.com, gesehen 24. Oktober 2010
  6. Haushofer 3). In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Bd. 8, Bibliographisches Institut, Leipzig 1902–1909, ‎ S. 888–889.
  7. Die Münchner Moderne. Philipp Reclam Jun., Stuttgart 1990, S. 680.

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