Max von Mulzer

Max Ritter von Mulzer

Maximilian Mulzer, seit 1916 Ritter von Mulzer (* 9. Juli 1893 in Kimratshofen; † 26. September 1916 in Valenciennes) war ein deutscher Jagdflieger des Ersten Weltkrieges und Träger des Militärordens Pour le Mérite.

Leben

Mulzer wurde als Sohn einer Arztes aus Memmingen geboren und ist dort auch aufgewachsen. Nach dem Abschluss seiner Schulausbildung absolvierte er das Kadettenkorps der Bayerischen Armee. Im Juli 1913 trat er in das 8. Chevaulegers-Regiment in Dillingen an der Donau ein, wo er nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs am 13. Dezember 1914 zum Leutnant ernannt wurde.

Vom 20. August bis zum 27. November 1915 war Mulzer zur Ausbildung bei der bayerischen Flieger-Ersatz-Abteilung (FEA). Am 13. Dezember zog er mit der bayerischen Feldflieger-Abteilung 4 ins Feld. Nach kurzer Zeit wurde er Kommandeur der bayerischen Feldflieger-Abteilung 5 und danach der Feldflieger-Abteilung 62. Am 13. Juli 1916 wurde er Staffelkapitän in der Jagdstaffel 32. In der Fliegerabteilung 62 flog er zusammen mit Oswald Boelcke und Max Immelmann.

Pour le Mérite

Das Ehrengrab Mulzers auf dem Memminger Waldfriedhof

Er war einer der erfolgreichsten Fliegeroffiziere der Bayerischen Armee und wurde mehrmals in Tagesberichten der Obersten Heeresleitung erwähnt. So am 4. August 1916, als er bei einem Luftkampf bei Lens am 3. August 1916 sein 9. Flugzeug abschoss. Am 9. Juli 1916 verlieh ihm Kaiser Wilhelm II. den höchsten preußischen Orden, den Pour le Mérite. Am 6. September 1916 verlieh ihm der bayerische König Ludwig III. den höchsten bayerischen Tapferkeitsorden, den Militär-Max-Joseph-Orden, der mit einer Erhebung in den Adelsstand verbunden war. Max Mulzer durfte sich von nun an Ritter von Mulzer nennen.

Bei einem Besuch des Armee-Flugparks VI in Valenciennes, verunglückte er am 26. September 1916 beim Flug mit einer Albatros D I (Kennung 426/16) tödlich.^[1]

Ihm zur Ehre wurde in Mariaberg bei Kempten die Mulzerföhre gepflanzt. Er ist in Memmingen auf dem Waldfriedhof begraben, wo er ein Ehrengrab mit einer vom Bildhauers Gustav Adolf Daumiller angefertigten Skulptur erhielt.

Liste der Abschüsse

Albatros D.I

Abschuss-Nr.	Wann	Einheit	Gegner	Wo
n. off. best.	13. März 1916	FA 62	Morane
1	23. April 1916	FA62	Vickers F.B.5 (5471)	nördl. Wancourt
2	31. Mai 1916	FA 62	F.E.2b (6345)	westl. Cambrai
3	8. Juni 1916	KEK N	F.E.2b (6940)	Nähe Lens
4	22. Juni 1916	KEK N	F.E.2b (5209)	Loos
5	26. Juni 1916	KEK N	F.E.2b
6	2. Juli 1916	KEK B	B.E.2c (2654)	Miraumont
7	8. Juli 1916	KEK B	B.E.2c (5764)	Miraumont
8	22. Juli 1916	FA 32	EA	östl. Hulloch
9	3. Aug 1916	FA 32	F.E.2b (4272)	Lens

Literatur

• Ernst Hoeppner: Deutschlands Krieg in der Luft, Leipzig 1921
• Karlheinz Kens: Hans Müller, Die Flugzeuge des ersten Weltkriegs, München 1966, ISBN 3-453-00404-3
• Reinhard Kastner: Leutnant Max Ritter von Mulzer, Erster Träger des „Pour-le-Mérite“ der bayerischen Fliegertruppe, veröffentlicht in "Das Propellerblatt" Ausgabe 17, 2006
• Rudolf von Kramer und Otto Freiherr von Waldenfels: VIRTUTI PRO PATRIA – Der königlich bayerische Militär-Max-Joseph-Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914-1918, Selbstverlag des königlich bayerischen Militär-Max-Joseph-Ordens, München 1966

Weblinks

 Commons: Max von Mulzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Frontflieger - die Soldaten der Deutschen Fliegertruppe 1914 - 1918, auf frontflieger.de
• Max Mulzer auf Flieger-Album.de

Einzelnachweise

1. ↑ Early German Aces of World War I, S.82, Osprey Aircraft of the Aces No. 73

Normdaten: PND: 123400376 (PICA) | WP-Personeninfo