Medalla de la Campaña (Spanien)

Medalla de la Campaña (Spanien)
Avers und Revers der Medaille

Die Medalla de la Campaña Española (1936−1939) war eine spanische Militärauszeichnung (offiziell: Vanguardia; dt. Verdienst-Medaille) und wurde ab 26. Januar 1937 an die Mitglieder des falangistischen Kräfte im Kampf gegen die Republikaner im spanischen Bürgerkrieg verliehen. Ebenfalls erhielten die Auszeichnung auch die Angehörigen der Legion Condor unter dem Kommando von Generalmajor Hugo Sperrle sowie des italienischen Freiwilligenkorps CTV. Die Anzahl der Verleihungen lässt sich nicht mehr mit Bestimmtheit klären, da das Ehrenzeichen selbst in unbekannter Anzahl in Spanien produziert worden ist.

Inhaltsverzeichnis

Aussehen

Die in matt schwarz gehaltene Bronzemedaille ist zirkular vergoldet und mit seitlich durchbohrter Ballaufhängung versehen. Das Avers selbst wird umrahmt von einem Eichen- und Lorbeerkranz. Das Datum 17. JVLIO 1936 (17. Juli 1936) in der Medaille ist der Beginn des bewaffneten Aufstand gegen die Republikaner. Ausgefüllt wird das Avers von einer Dramaturgie, welche die Niederringung des Bolschewismus in Spanien darstellt. Sie zeigt einen stilisierten spanischen Löwen mit linker erhobener Pranke, der mit seinen anderen drei Füßen einen Lindwurm niedertritt. Der Lindwurm wird dabei mit zwei Füßen, einen eingerollten Schwanz dargestellt. Sein Kopf blickt (in einem letzten Aufschrei) auf den Löwen zurück. In seinen Flügeln finden sich die Symbole des Kommunismus in Form von Hammer und Sichel. Im Hintergrund sind vier Schwerter vergoldete abgebildet, die jeweils senkrecht und waagerecht die Medaille kreuzen.

Im Revers ist oben der Schriftzug ARRIBA ESPAÑA (Spanien lebe hoch) zu lesen. Der gewählte Schriftzug ist eine Parodie auf das Lied der spanischen Republikaner, die gegen Franco mit dem Lied „Viva España“ (der Nationalhymne Spaniens) in den Kampf zogen. Den Hauptteil der Medaille nimmt ein Adler ein, der in seinen Fängen das Spanisches Staatswappen aus Zeit des Franco-Regimes hält. Rechts daneben sind die Symbole Joch und Pfeil dargestellt, das Zeichen der Falange. Darunter befindet sich ein stilisierter spanischer Stahlhelm, welcher das Militär repräsentieren soll. Alle drei dargestellten Symbole (Staat, Militär und Partei) sollen deren Zusammengehörigkeit symbolisieren. Die kreisförmige Inschrift lautet ARRIBA ESPAÑA - GENESSMO. FRANCO VICTOR. - UNA GRANDE, LIBRE, IMPERIAL, M HISP. GLOR. (Spanien leben hoch! - Generalisimus Franco, der Sieger - Hoch Spanien, das Einige, Große, Freie, Mächtige - Ruhmreicher Soldat Spaniens)[1] und dem verkleinerten Schriftzug des Produzenten INDUSTRIAS EGAÑA [2].

Trageweise

Die Medaille wurde an einem Band an der Dienstuniform über der linken Brusttasche getragen. Das Band unterscheidet sich nach der Art des Empfängers. Handelte es sich um einem Kombattanten, so ist das Band gelb mit roten Seiten- und einem schmalen schwarzen Randstreifen. Das Band für Nichtkombattanten hat statt des schwarzen einen grünen Randstreifen.[3]

Beliehene deutsche Soldaten der Legion Condor, wurde die Trageerlaubnis als Bandspange durch eine Verfügung des Oberkommando des Heeres grundsätzlich erlaubt.

Bekannte Träger

  • Hermann Boehm, deutscher Marineoffizier, Generaladmiral im Zweiten Weltkrieg
  • Hans Freiherr von Funck, deutscher Offizier
  • Adolf Galland, Jagdflieger und Offizier der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg
  • Martin Harlinghausen, deutscher Offizier, Mitglied der Legion Condor und Generalleutnant der Bundeswehr
  • Walther Lucht, deutscher Heeresoffizier und General der Artillerie im Zweiten Weltkrieg
  • Werner Mölders, deutscher Luftwaffenoffizier im Zweiten Weltkrieg
  • Hugo Sperrle, deutscher Luftwaffenoffizier, Generalfeldmarschall im Zweiten Weltkrieg
  • Heinz Trettner, deutscher Offizier und Generalinspekteur der Bundeswehr

Literatur

Einzelnachweise

  1. Das spanische Ordenswesen, Uniformen Markt 1939, Heft 12, Seite 187/188
  2. Quelle: Medalla de la Campaña 1936-1939 (Englisch)
  3. Willi Geile: Deutsches Bänderbuch – Handbuch für Ordenssammler; PHV Phaleristischer Verlag Autengruber & Hrdina GbR; Offenbach 2001; ISBN 3-932543-04-1; S.104-105

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hermann Boehm (Admiral) — Hermann Boehm (* 18. Januar 1884 in Rybnik, Oberschlesien; † 11. April 1972 in Kiel) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Generaladmiral im Zweiten Weltkrieg. Militärische Laufbahn Boehm trat am 1. April 1903 als Seekadett in die Kaiserliche …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der spanischen Orden und Ehrenzeichen — Diese Liste gibt einen Überblick über die spanischen Orden und Ehrenzeichen. Wappen des Königreich Spanien Orden und Ehrenzeichen Alcántaraorden (1156) Orden von Calatrava (1158) Orden vom heiligen Jakob vom Schwert …   Deutsch Wikipedia

  • Werner Mölders — (* 18. März 1913 in Gelsenkirchen; † 22. November 1941 in Breslau) war ein deutscher Luftwaffenoffizier im Zweiten Weltkrieg. Er war einer de …   Deutsch Wikipedia

  • Sperrle — Hugo Sperrle, 1935 Hugo Sperrle (* 7. Februar 1885 in Ludwigsburg; † 2. April 1953 in München) war ein deutscher Luftwaffenoffizier, zuletzt Generalfeldmarschall im Zweiten Weltkrieg. Inhaltsve …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Freiherr von Funck — Hans Emil Richard Freiherr von Funck (* 23. Dezember 1891 in Aachen; † 14. Februar 1979 in Viersen) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Panzertruppe im Zweiten Weltkrieg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1.1 Erster Weltkrieg …   Deutsch Wikipedia

  • Hugo Sperrle — Hugo Sperrle, 1935 Hugo Sperrle (* 7. Februar 1885 in Ludwigsburg; † 2. April 1953 in München) war ein deutscher Luftwaffenoffizier (seit 1940 Generalfeldmarschall) und während des Zweiten Weltkrieges Oberbefehlshaber ver …   Deutsch Wikipedia

  • Trettner — Heinz Trettner als Offizier der Wehrmacht (um 1941/1942) Heinz Trettner (* 19. September 1907 in Minden; † 18. September 2006 in Mönchengladbach Rheydt) war ein deutscher Offizier und von 1964 bis 1966 Generalinspekt …   Deutsch Wikipedia

  • Heinz Trettner — als Offizier der Luftwaffe (um 1941/1942) Heinz Trettner (* 19. September 1907 in Minden; † 18. September 2006 in Mönchengladbach Rheydt) war ein deutscher Offizier und von 1964 bis 1966 …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard Bigalk — Bigalk im Juni 1942 Gerhard Bigalk (* 26. November 1908 in Berlin Niederschönhausen; † 17. Juli 1942 im Nordatlantik nordwestlich von Kap Ortegal) war ein deutscher Marineoffizier der …   Deutsch Wikipedia

  • Víctor Manuel (cantante) — Víctor Manuel Datos generales Nombre real Víctor Manuel San José Sánchez Nacimiento 7 de julio de 1947, Mieres del Camino (Asturias) …   Wikipedia Español

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”