- Melid
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Melid (uaratäisch Melitela) war ein späthethitischer Staat im Gebiet des heutigen Malatya. Hauptstadt war Kammanu Arslantepe. Melid war bereits in hethitischer Zeit bekannt. Nach dem Fall des Großreichs wurde es von den Nachkommen Kuzi-Teššups von Karkemiš, einem Enkel von Šuppiluliuma II., dem letzten Herrscher des hethitischen Großreichs regiert.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Ausdehnung
Das Territorium umfasste die Ebene von Malatya am westlichen Euphratufer bis nach Elbistan. Es grenzte im Osten an Išuwa.
Geschichte
Die Besiedlung von Arslantepe selbst geht bis in Äneolithische Zeit zurück.
Assyrische Feldzüge sind unter Salmanasser III. (844, 836, 835) belegt. Unter Tukulti-apil-Ešarra III. wurde die Stadt tributpflichtig, bis Sargon II. die Stadt an den König von Kummuh übergab. Ab 708 herrschten die Assyrer direkt, was aber nur bis 705 Bestand hatte. Unter Sanherib und Assurhaddon sind Feldzüge gegen Melid überliefert. Schließlich wurde die Hauptstadt von den Assyrern niedergebrannt. Eine Inschrift des urartäischen Königs Menua in Palu erwähnt MATmat Hati(na) unter der Herrschaft des Königs Sulehawali. Argišti I. erwähnt einen Sohn des Tuate als Herrscher von Melitela[1].
Der griechische Name der Landschaft war Melitene.
Herrscher
Als Herrscher sind überliefert:
- Runtija
- Kuzi-Teššup II., 12./11. Jh.
- Allumari um 1100 v. Chr., zeitgleich mit (Tukulti-apil-Ešarra I.)
- Arnuwanti I., Enkel des Kuzi-Teššup
- Arnuwanti II., Enkel von Arnuwanti I.
- Šahu (Sahwi?)
- Hiluaruda, Sohn des Šahu
- ŠIRZI (Lesung unklar)
- Sulumel (Sulehawali), 8. Jh.
- Tuate
Literatur
- John Garstang: Šamuḫa and Malatia. Journal of Near Eastern Studies, 1942, Nr. 1, Vol 4, S. 450-459
- J. D. Hawkins: Hieroglyphic Hittite Inscriptions of Commagene. Anatolian Studies, 1970, Nr. 20, S. 69-110
Einzelnachweise
- ↑ R. D. Barnett, Hittite hieroglyphic Texts at Aleppo. Iraq 10/2, 1948, 129
Kategorien:- Historischer Staat (Vorderasien)
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