Merker und Fischer

Merker und Fischer

Merker und Fischer GmbH (Marke: „M+F“ ) war ein Modellbahnhersteller aus Fürstenfeldbruck bei München, der besonders auf Kleinserienbausätze und Zurüstteile für Großserienmodelle („supern“) spezialisiert war. Die Firma wurde im August 1968 (Eintragung der GmbH)[1] vom Textilkaufmann und Modell-Selbstbau-Enthusiasten Herrmann Merker und dem Unternehmer Detlef Fischer, der den Modellbaubedarf Redlin in München übernommen hatte, gegründet, nachdem die von Hrn. Merker gebaute Lokomotive (bayr D VI) auf der Spielwarenmesse Nürnberg 1967 ausreichend Interesse fand. Zur Unternehmensgründung wurde der Zulieferer Heinzl übernommen. Fischer schied 1976 aus dem Unternehmen aus.

Inhaltsverzeichnis

Kleinserien-Modelle (Metallguss)

Ab 1969 wurden die ersten Kleinserienbausätze (Wismarer Schienenbus, V 20 etc) und Zurüstsätze gefertigt, überwiegend in Nenngröße H0, es gab aber Sonderierungen in andere Nischensegmente wie z. B. Nm = 1000 mm Schmalspur in Spur N oder MMT (Multi Micro Train, eine 600-mm-Bergwerks- und Lorenbahn in H0f) unter Zuhilfenahme von Teilen der Spur Z. Anfang der 1980er Jahre wurde die Kleinserienbausatzfertigung (überwiegend Messing- und Weißmetallguss) nach England verkauft.

Rai-Mo (Kunststoff)

1979/1980 wurden von Pola die als „Pola Maxi“ bekannten Spur-0-Kunststoffbausätze übernommen und durch ein weiteres Lokmodell (E 44) ergänzt. Dazu kamen dann weitere Kunststoffbausätze in H0 sowie die aus dem Konkurs der Firma Röwa übernommene T 3, die als Bausatz wieder aufgelegt wurde.

Dieser Nischenmarkt stellte sich aber als wirtschaftlich nicht tragfähig heraus und so wurde dieser Geschäftszweig 1985 weiterverkauft, die Kunststoffbausätze wurden später vom neuen Eigentümer wieder als Rai-Mo oder Röwa noch einmal aufgelegt.

Eisenbahn Journal (vormals M+F Journal)

1975 wurde neben der Modellproduktion erstmals auch eine Publikation, das M+F Journal herausgebracht, das später dann in „Eisenbahn Journal“ umbenannt und vom Hermann Merker Verlag herausgegeben wurde. 1983 war es die erste Eisenbahnzeitschrift in Farbdruck.

Quellen

  1. Eisenbahnjournal 11/1993 S. 65ff 25 Jahre Merker
  • Bayern Amtsgericht München HRA 55092 Hermann Merker Verlag gelöscht

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