Michael Fritsch

Michael Fritsch
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Michael Fritsch ist ein deutscher Ökonom und Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmensentwicklung, Innovation und wirtschaftlichem Wandel an der Universität von Jena.[1]

Fritsch machte 1977 seinen Abschluss zum Diplom-Volkswirt, 1982 zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften und wurde 1989 an der Technischen Universität in Berlin habilitiert.

Von 1992-2006 war er Professor am Lehrstuhl für Wirtschaftpolitik an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Seit 2006 ist er Professor an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zusätzlich ist er Forschungsprofessor sowohl am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin, als auch am Max-Planck-Institut für Ökonomik in Jena. Michael Fritsch ist Mitherausgeber der Zeitschrift Small Business Economics. Michael Fritsch wird im Volkswirtschaft-Ökonomen-Ranking des Handelsblatts aufgeführt.[2]

Inhaltsverzeichnis

Forschung

Der Schwerpunkt von Michael Fritschs Forschung liegt auf den Bereichen Entrepreneurship und Innovation, wobei sich sein Hauptaugenmerk dabei auf die Analyse von Beschäftigungseffekten neuer Firmen richtet. Zusammen mit David B. Audretsch entwickelte er das konzeptionelle Modell regionaler Wachstumsregime, welches Regionen anhand des Levels ihrer regionalen Gründungsrate und ihres Beschäftigungswachstums klassifiziert. [3] Im Bereich der Innovationsforschung konzentriert er sich auf regionale Innovationssysteme, die Aufteilung innovativer Arbeit zwischen Akteuren und die Effizienz von Innovationen. Des Weiteren trug Michael Fritschs maßgeblich dazu bei, die Bedeutung von Universitäten in regionalen Innovationssysteme und die innovativen Aktivitäten privater Unternehmen herauszustellen.

Seine Untersuchung der Beziehungen zwischen kulturellen Annehmlichkeiten und ökonomischem Wachstum einer Region zog in den Medien erhebliche Aufmerksamkeit auf sich. Es gelang Michael Fritsch und seinen Koautoren zu zeigen, dass in jenen deutschen Regionen, in denen um das Jahr 1800 ein Opernhaus stand, das regionale Wachstum um 2 Prozent höher ist, als in Regionen ohne Opernhaus. Dies sollte für politische Entscheidungsträger ein Denkanstoß sein, ob es sich wirklich lohnt, Ausgaben für kulturelle Zwecke einzusparen. [4] Über dieses Ergebnis berichtete unter anderem die New York Times. [5] [6]

Für eine Übersicht seiner Publikationen hier klicken.

Bücher

  • Ökonomische Ansätze zur Legitimation kollektiven Handelns, Duncker & Humblot 1983.
  • Innovation and Technological Change in Eastern Europe, with Horst Brezinski, Edward Elgar 1989.
  • Entrepreneurship in the region, with Jürgen Schmude, Springer 2006.
  • Hochschulen, Innovation, Region - Wissenstransfer im räumlichen Kontext, with Tobias Henning; Viktor Slavtchev; Norbert Steigenberger, Edition Sigma 2007.
  • Marktversagen und Wirtschaftspolitik: Mikroökonomische Grundlagen staatlichen Handelns, 8. Auflage, Franz Vahlen, München, 2011.
  • Handbook of Research on Entrepreneurship and Regional Development: National and Regional Perspectives, Editor, Elgar Publishing, 2011.

Artikel

  • Regional Differences In New Firm Formation - Evidence From West-Germany, Regional Studies, 1992, 26, 233-241.
  • The Geography of Firm Births In Germany, with David B. Audretsch, Regional Studies, 1994, 28, 359-365.
  • New firms and regional employment change, Small Business Economics, 1997, 9, 437-448.
  • Co-operation in regional innovation systems, Regional Studies, 2001, 35, 297-307.
  • Who cooperates on R&D?, with Rolf Lukas, Research Policy, 2001, 30, 297-312.
  • Growth regimes over time and space, with David B. Audretsch, Regional Studies, 2002, 36, 113-124.
  • Cooperation and the efficiency of regional R&D activities, Cambridge Journal Of Economics, 2004, 28, 829-846.
  • Effects of new business formation on regional development over time, with Pamela Mueller, Regional Studies, 2004, 38, 961-975.
  • Entrepreneurship, entry and performance of new business compared in two growth regimes: East and West Germany, Journal of Evolutionary Economics, 2004, 14, 525-542.
  • Innovation, regional knowledge spillovers and R&D cooperation, with Grit Franke, Research Policy, 2004, 33, 245-255.

Einzelnachweise

  1. http://www.uiw.uni-jena.de/
  2. http://tool.handelsblatt.com/tabelle/index.php?id=79&pc=250 Handelsblatt Ranking 2010
  3. "Growth Regimes over Time and Space" (mit David Audretsch)
  4. IZA-Working Paper "The Phantom of the Opera: Cultural Amenities, Human Capital, and Regional Economic Growth" (mit Oliver Falck & Stephan Heblich)
  5. The New York Times - Economix: "Culture as an economic engine"
  6. Bayerischer Rundfunk - Bayern Klassik: "Fördert Oper die Wirtschaft?" (Audio-Datei)

Weblinks


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