Miral

Miral
Filmdaten
Deutscher Titel Miral
Produktionsland Frankreich, Israel, Italien, Indien
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 112 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Julian Schnabel
Drehbuch Rula Jebreal
Besetzung

Miral ist eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von Rula Jebreal durch Regisseur Julian Schnabel aus dem Jahr 2010. Sie ist seit 18. November 2010 in Deutschland zu sehen. Kurz zuvor, am 9. November 2010, erschien der Roman auf deutsch.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Im Mittelpunkt des Films steht die Geschichte der hübschen Miral, dargestellt von Freida Pinto, die wohlbehütet in einem Waisenhaus im Jerusalem der späten 80er Jahre aufwächst, und ihrer Lehrerin Hind Husseini (Hiam Abass). Miral lernt aber auch die Welt „draußen“ kennen – Armut, Gewalt und die Kämpfe zwischen Palästinensern und Israelis. Als Miral sich in Hani, einen Kontaktmann der PLO, verliebt, der glaubt, der Konflikt zwischen den beiden Völkern ließe sich nur mit Gewalt lösen, gerät das Mädchen auf die „schiefe Bahn“. Der Film erzählt aber auch Geschichten der drei weiteren Frauen. Eine davon ist die bereits erwähnte Hind Husseini, eine Palästinenserin aus einer reichen Familie, die 1948, nachdem sie viele obdachlose und verwaiste palästinensische Kinder auf der Straße findet, sich spontan entscheidet, eine Mädchenschule mit Internat zu gründen, die sie überwiegend selbst finanziert. Weiter geht es um Nadia, Mutter von Miral, die Missbrauchsopfer wurde, sowie um Fatima, ihre Zellengenossin und spätere Tante Mirals. Erzählt wird von einem der Schlüsselkonflikte unserer Epoche. Die Handlung trägt autobiographische Züge der Romanautorin Rula Jebreal. Sie wurde 1973 in Haifa als palästinensische Israelin geboren und besuchte die Waisenkinderschule „Dar Al Tifel“ in Jerusalem. Rula Jebreal studierte mit Hilfe eines Stipendiums ab 1993 an der Universität von Bologna, arbeitete als Journalistin in Italien und lebt jetzt in New York.

Kritik (Auswahl)

  • Denis Demmerle (kultiversum.de) bewertet den Film mit »ein Film, der in faszinierenden Bildern packende Frauen-Biografien erzählt«. Dazu nennt er, es läge »der Vorwurf von Einseitigkeit oder gar Propaganda nahe«", weil Schnabel »sich für einen unabhängigen palästinensischen Staat« ausspräche.[1][2]
  • Daniel Kothenschulte (Frankfurter Rundschau) nennt den Film »didaktisch und poetisch«.[2]
  • Anke Westphal (Berliner Zeitung) schreibt, der Film ergreife Partei im Nahost-Konflikt; das Herz des »renommierten US-amerikanischen Künstlers jüdischer Abstammung« schlage laut für die Palästinenser.[2]

Einzelnachweise

  1. Dennis Dämmerle: Miral Kritik bei Kultiversum
  2. a b c Kritik bei film-zeit.de

Weblinks


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