- Moët & Chandon
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Moët & Chandon Rechtsform Société en commandite simple Gründung 1743 Sitz Épernay, Frankreich Branche Weingut Produkte Champagner Website www.moet.com Die Kellerei Moët & Chandon [moˌɛt‿e ʃɑ̃ˈdɔ̃] ist ein 1743 von Claude Moët gegründeter Hersteller und Marktführer für Champagner. Das Unternehmen ist seit seiner Gründung im französischen Épernay ansässig und gehört seit dem Jahr 1987 zum Luxusgüterkonzern LVMH.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Unternehmensgeschichte geht bis auf das Jahr 1742 zurück, als Claude Moët (1683–1760) begann, Wein aus der Champagne nach Paris zu exportieren. Im Jahr 1794 kaufte Jean-Remy Moët das ehemalige Kloster Hautvillers, in dem der Mönch Dom Pérignon die Produktionstechniken für Champagner verfeinert hatte, und Moët begann schon bald, diesen in andere europäische Länder und in die Vereinigten Staaten zu exportieren. 1832 erweiterte Moët den Firmennamen um den Namen „Chandon“, als er die Hälfte des Unternehmens an seinen Sohn Victor Moët und seinen Schwiegersohn Pierre-Gabriel Chandon de Briailles übergab.
Moët & Chandon war k.u.k. Hof- und Kammerlieferant und königlicher englischer Hoflieferant.
1963 übernahm Moët & Chandon das traditionsreiche Haus Ruinart, und 1971 wurde der vor allem auf dem französischen Markt aktive Erzeuger Mercier gekauft. Im gleichen Jahr erfolgte die Fusion mit dem Cognacproduzenten Hennessy. Im Jahre 1987 schloss sich Moët Hennessy dann mit Louis Vuitton zum Luxusgüterkonzern LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy) zusammen. Der Partner brachte das Haus Veuve Clicquot mit in die Ehe. Ende der 1990er Jahre wurde dann noch das kleine, aber exklusive Haus Krug erworben.
Moët ist seit vielen Jahren Marktführer im Champagnerverkauf. Im Jahr 2007 betrug der Gesamtabsatz der LVMH-Gruppe 62,2 Mio. Flaschen, das waren 18 % der gesamten Produktion der Champagne. Der prestigeträchtigste Champagner ist der berühmte Dom Pérignon, der mindestens 100 Euro pro Flasche kostet. Im Gastronomiebereich wird Moët am häufigsten verwendet.
Zum Weingut gehören um die 1000 Hektar Rebfläche in der Champagne. Diese verteilt sich auf ca. 200 Weinbaugemeinden. Darunter sind 16 oder 17 Gemeinden mit dem Status Grand Cru und 25 Gemeinden mit dem Status Premier Cru.
Moët & Chandon besitzt außerdem die ausgedehntesten Kreidekeller in Épernay. Ihre Gänge erstrecken sich über etwa 110 km und besitzen eigene „Straßenbezeichnungen“. Die ältesten Lagerflächen in diesem Keller gehen auf das Gründungsjahr 1743 zurück.
Im Juli 2010 wurde in den Medien vermeldet, dass 30 Champagnerflaschen, die schwedische Taucher in einem Schiffswrack vor der finnischen Küste gefunden haben, in den 1780er Jahren von Moët & Chandon abgefüllt worden sein sollen. Experten des Herstellers seien nach der Analyse einer geborgenen Flasche zu 98 Prozent sicher, dass es sich um Champagner der Sorte Veuve Clicquot handelt. Die Flaschen - vermutlich ein Geschenk des französischen Königs für den russischen Zaren - müssten demnach zwischen den Jahren 1782 und 1789 abgefüllt worden sein. Der Inhalt der untersuchten Flasche habe die Jahrhunderte in der Ostsee gut gekühlt überstanden und sei noch trinkbar. Sollten sich die Annahmen bestätigen, wäre er der mit Abstand älteste trinkbare Champagner der Welt. Derzeit halte eine Flasche Perrier Jouët aus dem Jahr 1825 diesen Rekord. Eine Expertin schätzte den Wert der Flaschen auf mindestens 53.000 Euro pro Stück.[1]
Literatur
- Ingrid Haslinger: Kunde – Kaiser. Die Geschichte der ehemaligen k. u. k. Hoflieferanten. Schroll, Wien 1996, ISBN 3-85202-129-4.
- Serena Sutcliffe: Große Champagner. Hallwag, Bern/Stuttgart 1989, ISBN 3-444-10359-X.
Weblinks
Commons: Moët & Chandon – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Spiegel online, 17. Juli 2010: Vermutlich ältester Champagner der Welt entdeckt
Kategorien:- Schaumweinhersteller
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