- Mohamed bin Hammam
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Mohamed bin Hammam (arabisch محمد بن همام العبد الله, DMG Muḥammad b. Hammām al-ʿAbd Allāh; * 8. Mai 1949 in Doha, Katar) ist ein Geschäftsmann aus Katar und ein international bekannter Fußballfunktionär.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bevor Mohamed bin Hammam als Fußballfunktionär auf sich aufmerksam machte, war er seit 1976 Geschäftsführer seiner eigenen Unternehmensgruppen. Bereits ab 1972 war er Präsident des katarischen Klubs Al-Rayyan SC. Diesen Posten führte er bis 1987 aus. In dieser Zeit konnte bin Hammam mit seinem Klub 1976, 1978, 1982, 1984 und 1986 die nationale Meisterschaft gewinnen. 1977 und 1982 stand sein Team zudem im Finale um den Emir of Qatar Cup, verlor jedoch jeweils.
Von 1979 bis 1983 führte er den katarischen Volleyball- sowie den Tischtennisverband als Präsident.
Später, ab 1992, war bin Hammam Präsident des Fussballverbandes von Katar und organisierte innerhalb von sechs Wochen die Junioren-Fußballweltmeisterschaft 1995.[1] 1996 wurde er zum Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees gewählt.[2] 2009 wurde er für vier Jahre in seinem Amt durch die Mitglieder der asiatischen Fußball-Konföderation (AFC) wiedergewählt.[3] Bin Hammam gilt als enger Vertrauter des Emirs von Katar, Hamad bin Chalifa Al Thani, und soll maßgeblich dazu beigetragen haben, dass das FIFA-Exekutivkomitee die Fußball-Weltmeisterschaften 2022 nach Katar vergab.[4]
Seit 2002 ist er Präsident des AFC; zuletzt wurde er für die Amtszeit von 2011 bis 2015 wiedergewählt.[5] Seine im März 2011 angekündigte Kandidatur für das Amt des FIFA-Präsidenten[6] als Herausforderer des bisher amtierenden Joseph Blatter zog er drei Tage vor der Wahl zurück.[7] Bei den FIFA-Präsidentschaftswahlen 1998 und 2002 war bin Hammam noch ein starker Befürworter Blatters und unterstützte ihn in diesen Wahlkämpfen.[8] Ab 2007 distanzierten sich beide voneinander. Blatter benötigte bin Hammams Hilfe nicht mehr für eine erneute Wahl, zudem sah er in dem damaligen AFC-Vorsitzenden einen Konkurrenten.[8]
Ende Mai 2011 musste sich Mohamed Bin Hammam wegen Bestechungsvorwürfen vor der Ethik-Kommission des Weltverbandes verantworten. Er stand im Verdacht, den Ethik-Code der FIFA verletzt zu haben.[9]
Er wurde zusammen mit Jack Warner vorläufig suspendiert. Sie sollen gegen den Ethikcode der FIFA verstoßen haben, indem sie beim Treffen der Karibischen Fußball-Union versucht haben sollen, für die Wahl bin Hammams zum FIFA-Präsidenten Stimmen zu kaufen.[10]
Er wird von der FIFA wegen Korruption lebenslang gesperrt. Das gab die FIFA nach zweitägigen Verhandlungen am 23. Juli 2011 in Zürich bekannt.
Auszeichnungen
(Auswahl[11])
- National Order of the Cedar des Libanon
- National Building Medal des Königreichs Kambodscha
- Order of Independent 1st Class des Königreichs Jordanien
Weblinks
- Bil von Mohamed bin Hammam auf garoonka.com
- Mohamed bin Hammam in der Datenbank von fifa.com
- Offizielle Homepage von Mohamed bin Hammam
Quellen
- ↑ Jens Weinreich: Stern im Sinkflug. Mohamed Bin Hammam könnte die Ära Blatter an der FIFA-Spitze beenden. Deutschlandfunk, 31. Januar 2011, abgerufen am 19. Februar 2011.
- ↑ MOHAMED Bin Hammam. FIFA, abgerufen am 22. Dezember 2010.
- ↑ Bin Hammam bleibt Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees. FIFA, 11. Mai 2009, abgerufen am 22. Dezember 2010.
- ↑ Ueli Kägi: Dieser Mann holte die WM nach Qatar. Tages-Anzeiger, 4. Dezember 2010, abgerufen am 22. Dezember 2010.
- ↑ AFC hält an Bin Hammam fest. Kicker-Online, 6. Januar 2011, abgerufen am 19. Februar 2011.
- ↑ Fifa-Machtkampf: Asiens Bin Hammann fordert Blatter heraus. Spiegel Online, 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011.
- ↑ Alles ziemlich schmuddelig. taz, 29. Mai 2011, abgerufen am 29. Mai 2011.
- ↑ a b Felix Laurenz: Sepp Blatters Gegenkandidat Mohamed bin Hammam: Friendly Fire. 11 Freunde, 8. April 2011, abgerufen am 12. April 2011.
- ↑ Blatters Konkurrent unter Bestechungsverdacht. fussball.ch (25. Mai 2011). Abgerufen am 25. Mai 2011.
- ↑ FIFA schliesst Bin Hammam und Warner vorläufig aus. fussball.ch (29. Mai 2011). Abgerufen am 29. Mai 2011.
- ↑ Award. mohamedbinhammam.com, abgerufen am 12. April 2011.
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