- Cheb Hasni
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Cheb Hasni (* 1. Januar 1968 in Oran, Algerien; † 29. September 1994; eigentlich als Hasni Chakroun), war ein algerischer Sänger und der bedeutendste Vertreter des „Raï Sentimentale“, einer besonders geschmeidigen und anmutigen Spielart des Raï, in deren Zentrum die Liebe (auch die körperliche) steht, was ihm im Westen den spöttischen Beinamen „Julio Iglesias des Raï“ einbrachte. Im Bürgerkrieg zwischen Regierung und Islamisten besaß das Thema zu Beginn der Neunzigerjahre allerdings kaum zu überschätzende gesellschaftliche Sprengkraft, seine Lieder standen auf dem Index.
Hasni, der anders als viele andere Raï-Künstler den Gang ins Exil konsequent verweigert hatte, wurde am 29. September 1994 von einem politischen Einzeltäter ermordet. Ob der Täter einen islamistischen oder staatsterroristischen Hintergrund hatte, ließ sich nie klären. Er hinterlässt eine Frau und einen Sohn.
Der Mord an Hasni veränderte den Raï, laut dem algerischen Schriftsteller Aziz Chouki „veränderte er die Texte und transformierte die Raï-Szene in eine Protestbewegung“. Hasni, der ursprünglich Fußballprofi werden wollte, gelang der Durchbruch im Sommer 1987 mit „Baraka“, einem Duett mit der legendären Chaba Zahouania. Trotz der Behinderungen, denen er sich gegenübersah, blieb er bis zu seiner Ermordung einer der populärsten und erfolgreichsten Musiker Algeriens. Allein von 1989 bis 1992 veröffentlichte er 150 Kassetten.
Diskografie
- Rani mourak (1994)
- Lovers Rai (1997)
- Salam Maghreb (2000)
- Hasni (2001)
- 8 ans déjà (2002)
- Khatfet galbi (2003)
- Le Coffret d'or (2003)
- Best of (2006)
Weblinks
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