Moritz Heinrich Rosenhauer

Moritz Heinrich Rosenhauer
Moritz Heinrich Rosenhauer (1803–1888)

Moritz Heinrich Rosenhauer (* 1803 in Grünhain; † 28. Dezember 1888 in Striesen, heute zu Dresden) war ein deutscher evangelischer Pfarrer und Politiker.

Der Sohn eines Grünhainer Amtswachtmeisters besuchte das Gymnasium in Annaberg. Nach dem Studium der Theologie wirkte er ab 1844 als Vikar in Waldkirchen, anschließend ab 1846 als Vikar in Fischbach bevor er im selben Jahr als Pfarrer in das erzgebirgische Rittersgrün berufen wurde, wo er sich für die unter Not leidende Bevölkerung einsetzte.[1][2] 1849/50 war er als Vertreter des 53. Wahlbezirks Abgeordneter der II. Kammer des Sächsischen Landtags.[3] Über diese Zeit schrieb er nieder: „Zwei Wahlbezirke schenkten mir bei den direkten Wahlen für den Landtag 1849–1850 ihr Vertrauen. Im Wahlbezirke Schwarzenberg in den Wahlkämpfen unterliegend, wurde ich im Grünhainer und zwar ohne mein Zuthun zum Abgeordneten vorgeschlagen und gewählt. Keiner äußeren Partei angehörend suchte ich in meiner Stellung zu versöhnen; körperlich und geistig schwer niedergedrückt bin ich heimgekehrt mit dem Bewußtsein, Manches Gute in Stille befördert und durchgesetzt zu haben.[4]

1856 wurde er als Pfarrer nach Buchholz versetzt, wo er bis zu seiner Emeritierung am 1. November 1880 wirkte. Den Lebensabend verbrachte er in Striesen, wo er 1888 starb.

Werke

  • Die Hauptkirche zu Buchholz nach ihrer in den Jahren 1875, 1876 und 1877 erfolgten Erneuerung. Druck J. H. Hollstein, Buchholz 1877.

Einzelnachweise

  1. Reinhold Grünberg: Sächsisches Pfarrerbuch: Die Parochien und Pfarrer der Ev.-luth. Landeskirche Sachsens (1539–1939), S. 757.
  2. Arnfried Viertel: Drei Jahrhunderte Kirche Rittersgrün: Geschichte und Geschichten von Rittersgrün. Rockstroh, Aue 2009, S. 20. ISBN 978-3-937190-16-7
  3. Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte – Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952, Sächsischer Landtag 2001, S. 123.
  4. Georg Buchwald (Hrsg): Neue Sächsische Kirchengalerie, Ephorie Schneeberg, 1902, S. 491f.

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