- Moritz von der Pfalz
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Moritz von der Pfalz (* 6. Januar 1621 in Küstrin; † vermutlich zwischen dem 13. und 16. September 1652 auf See[1]) war ein pfälzischer Prinz aus der Linie Pfalz-Simmern.
Leben
Moritz war das fünfte Kind und der vierte Sohn Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz (1596–1632) aus dessen Ehe mit Elisabeth Stuart (1596–1662), Tochter des Königs Jakob I. von England.
Im Englischen Bürgerkrieg übertrug ihm sein Bruder Ruprecht, dem er, treu ergeben, auf allen seinen Feldzügen zu Land und zu Wasser begleitete, ein Truppenkommando. Er stand in englischen, dann in schwedischen und schließlich wieder in englischen Seediensten.
Moritz kämpfte unter anderem in den Schlachten von Edgehill und Marston Moor. In ersterer wurde er verwundet, in letzterer verlustreichen Schlacht kam er mit seinem Bruder Ruprecht unverletzt davon. Nach der Hinrichtung seines Onkels König Karl I. übernahm er als Vizeadmiral[2] mit seinem Bruder eine kleine Flotte, die den Handel Englands mit dem Kontinent stören sollte. Die Flotte wurde 1651 durch Admiral Blake vernichtet. Danach gingen die Brüder zur offenen Piraterie über.
Im Spätherbst 1652 sank Moritz' Schiff in einer Sturmnacht bei den Westindischen Inseln. Der Prinz blieb verschollen. Der Legende nach soll er mit riesigen Schätzen aus Peru und Mexiko in Richtung eines französischen Hafens unterwegs gewesen, kurz vorher aber in die Hände von Seeräubern gefallen, nach Algier verschleppt und im Inneren Afrikas verschwunden sein.
Literatur
- Sonja Steiner-Welz: Mannheim, tausend Fragen und Antworten, Reinhard Welz Vermittler Verlag e.K, S. 29 ff.
- Johann Samuel Ersch: Allgemeine encyclopädie der wissenschaften und künste, Band 49, J. f. Gleditsch, 1849, S. 410 f. Digitalisat
- W. Nöldeke: Sophie, Kurfürstin von Hannover, Hahn, 1864, S. 7
Einzelnachweise
- ↑ http://www.thepeerage.com/p10142.htm
- ↑ Peter Wolf, Haus der Bayerischen Geschichte: Der Winterkönig, Theiss, 2003, S. 211
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