Morstein

Morstein

Der Morstein ist eine 144 ha große Weinlage und die renommierteste Einzellage der Gemeinde Westhofen im rheinhessischen Wonnegau (Rheinland-Pfalz). Weine dieser Lage können als „Großes Gewächs“ vermarktet werden, sofern noch andere Qualitätsmerkmale erfüllt werden.

Inhaltsverzeichnis

Lage, Klima, Boden

Die Weinlage Morstein erstreckt sich östlich von Hangen-Weisheim und Gundersheim sowie westlich von Westhofen. Sie ist Teil der Großlage Bergkloster des Weinbaugebiets Rheinhessen und wird westlich von den Einzellagen „Höllenbrand“ und „Sommerwende“ sowie östlich von den Einzellagen „Brunnenhäusschen“ und „Steingrube“ begrenzt.

Die Lage befindet sich in 140-280 m über NN, der Steigungswinkel beträgt 20%. Durch die Exposition von Südwest bis Süd kommt die einfallende Abendsonne besonders dem Riesling zugute, da dieser die beste Assimilationsleistung in den Abendstunden zeigt. Das privilegierte Kernstück umfasst ca. 50 ha im Mittelhang des großen Morsteins.[1]

Der Boden besteht aus tonigem Mergel mit Kalkstein (Terra fusca) in der Oberschicht, welcher aus den Korallenbänken des tertiären Urmeeres entstand. Der Untergrund besteht aus massiven, wasserführenden Kalkfelsen.

Neben dem Riesling werden im Morstein bevorzugt die Sorten Dornfelder, Müller-Thurgau, Spätburgunder und Chardonnay angebaut.[1]

Etymologie des Namens

Der Name der Lage wurde bereits im Jahre 1282 in einer Schenkungsurkunde an das Stift Otterberg als „Marstene“ erwähnt. Er leitet sich nicht von „Moor“, sondern von „Marstein“ ab, was auf einen Markstein (Grenzstein) hindeutet.

Geschichte

In 13. Jahrhundert hatten bedeutende Klöster wie Kloster Lorsch, Kloster Weißenburg (Elsass), Stift St. Arnual in Sankt Arnual, Kloster Otterberg und das Wormser St. Martinsstift Weinbergsbesitz in Westhofen. [2]

Besitz

Im Morstein begütert sind zum Beispiel die VDP-Weingüter K. F. Groebe, Gutzler, Klaus Peter Keller und Wittmann sowie der Hirschhof (Walter und Tobias Zimmer), Klaus Knobloch, Seehof Ernst Fauth und Edmund Winter.

Quellen

  • Rheinhessenwein eV.
  • Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz
  • Friedrich A. Cornelssen: Das große Buch vom deutschen Wein. Seewald Verlag 1977.
  • Hans-Jörg Koch: Weinparadies Rheinhessen (Deutsch). Verlag der Rheinhessischen Druckwerkstätte/Alzey 1982, ISBN 3-87854-029-9
  • Wein-Plus

Einzelnachweise

  1. a b Dieter Braatz, Ulrich Sautter, Ingo Swoboda: Weinatlas Deutschland. Hallwag Verlag, München 2007, S. 130, ISBN 978-3-8338-0638-4.
  2. Erste Lage in Rheinhessen Beschreibung des VDP

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