- Chelidonin
-
Strukturformel Allgemeines Freiname Chelidonin Andere Namen - Stylophorin
- Diphyllin
Summenformel C20H19NO5 CAS-Nummer 476-32-4 PubChem 197810 Eigenschaften Molare Masse 353,36 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Achtung
H- und P-Sätze H: 302-312-332 EUH: keine EUH-Sätze P: 280 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1] Sehr giftig (T+) R- und S-Sätze R: 23/25 S: (1)-22-24/25-45 LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Chelidonin, auch Stylophorin oder Diphyllin, ist eine sauerstoff- und stickstoffhaltige heterocyclische Verbindung. Das Alkaloid, das zusammen mit den ähnlichen Stoffen Coptisin und Berberin im Milchsaft des Schöllkrauts (Chelidonium majus) vorkommt, zählt zur Gruppe der Benzophenanthridin-bzw. Isochinolin-Derivate.
Eigenschaften und Verwendung
Chelidonin ist ein Mitose-Gift, wirkt allerdings schwächer als Colchicin.[1] Damit ist Chelidonin auch als Cytostatikum sowie als Mittel gegen grampositive Bakterien einsetzbar. Als Arzneistoff wurde Chelidonin, das geringer analgetisch und spasmolytisch wirkt als Morphin und Papaverin, bei Magen- und Darmschmerzen sowie gegen Krämpfe bei Asthma genutzt. Im Mittelalter wurde der ätzend wirkende Milchsaft des Schöllkrauts auch als Mittel gegen Warzen eingesetzt.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Datenblatt Chelidonin bei Carl Roth, abgerufen am 14. Dezember 2010.
- ↑ a b Datenblatt Chelidonine bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 16. März 2011.
- ↑ Federation Proceedings, Federation of American Societies for Experimental Biology. 5 (1946) 163.
- ↑ a b Arzneimittel-Forschung. Drug Research. 10 (1960) 135.
- ↑ Wissenschaft-Online-Lexika: Eintrag zu Chelidonin im Lexikon der Biologie. Abgerufen am 14. August 2008.
Kategorien:- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Giftiger Stoff
- Alkaloid
- Cycloalkenol
- Phenolether
- Benzodioxol
- Tetrahydropyridin
- Cyclohexen
Wikimedia Foundation.