- Museum Kurhaus Kleve
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Das Museum Kurhaus Kleve ist ein Kunstmuseum in der gleichnamigen Stadt am Niederrhein in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Museum Kurhaus trägt seinen Namen wegen der ursprünglichen Funktion des Gebäudes, als Kleve zwischen 1742 und 1914 als „Bad Cleve“ ein besonders bei wohlhabenden Preußen und Niederländern beliebter Kurort war. Der klassizistische Bau befindet sich in unmittelbarer Nähe des Tiergartenwaldes und der Parkanlagen des Prinzen Moritz von Nassau-Siegen aus dem 17. Jahrhundert.
Der Klever Kurbetrieb begann mit der Entdeckung einer angeblich heilenden Quelle durch den Klever Brunnenarzt Johann Heinrich Schütte im Jahre 1742 in der Nähe des Amphitheaters in den Parkanlagen. Vorgänger des Kurhauses war das 1754 erbaute Brunnenhaus, kurz danach entstand das „Friedrich-Wilhelm-Bad“ nach Plänen des Klever Architekten Anton Weinhagen. Neben diesem erbaute zwischen 1846 und 1872 der Bonner Architekt Karl Schubert das Kurhaus mit Kurhotel und Wandelhalle.
Der Erste Weltkrieg und das Versiegen der Heilquelle beendeten den Kurbetrieb, die Parkanlagen verwilderten, viele der luxuriösen Klever Hotels wurden ein Opfer der Bomben des Zweiten Weltkrieges oder der Abrisswut Klever Stadtväter. Das Kurhaus entging dieser zwar, verfiel aber zunehmend und wurde zeitweise als Möbellager genutzt. Im Jahr 1958 bezog Joseph Beuys im Erdgeschoss der leerstehenden Räume des ehemaligen Friedrich-Wilhelm-Bads sein Atelier, das er bis 1964 nutzte. Erst in den 70er Jahren begann man mit der Wiederherstellung der Gartenanlagen und in den 90er Jahren mit der Renovierung des Kurhauses, das im April 1997 als Museum für zeitgenössische Kunst eröffnet wurde. Im „Friedrich-Wilhelm-Bad“, dem westlichen Teil des Gebäudekomplexes, war bis 2006 das Stadtarchiv untergebracht.[1]
Die Museumsarbeit wird geleitet vom niederländischen Museumsdirektor Guido de Werd und wurde begonnen im Haus Koekkoek in der unteren Innenstadt von Kleve.
Sammlungen
Das Museum Kurhaus zeigt neben mittelalterlichen Skulpturen und Barockmalereien vor allem wichtige moderne Künstler in wechselnden Ausstellungen und beherbergt verschiedene Sammlungen, so den Nachlass des rheinischen Bildhauers und Malers Ewald Mataré, Werke des lange im Kreis Kleve ansässigen Joseph Beuys und die Sammlung Robert Angerhausen.
Auszeichnungen
Das Museum Kurhaus Kleve erhielt 2004 durch die deutsche Sektion des Internationalen Kunstkritikerverbandes AICA die Auszeichnung „Museum des Jahres 2004“.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Spendenbroschüre des Museum Kurhaus Kleve Bauen Sie mit!. Atelier Joseph Beuys, Kleve o.J.
- ↑ Erstmals „Museum des Jahres“ gekürt (AICA)
Weblinks
Commons: Museum Kurhaus Kleve – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien51.7955555555566.1258333333333Koordinaten: 51° 47′ 44″ N, 6° 7′ 33″ OKategorien:- Museum in Nordrhein-Westfalen
- Bauwerk in Kleve
- Kultur (Niederrhein)
- Kurgebäude
- Baudenkmal im Kreis Kleve
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