Münchner Zeitung

Münchner Zeitung
Münchner Zeitung
Beschreibung Abonnement-Tageszeitung, bis 1918 Amtsblatt,
Verlag ab 1914: Münchner Druck- und Verlagshaus GmbH, Schellingstraße 39-41
Erstausgabe 1779
Erscheinungsweise Montag bis Samstag
Verkaufte Auflage 105 000 - 110 000 Exemplare
Chefredakteur Adolf Schiedt
Herausgeber Hans Maier

Die Bezeichnung Münchner Zeitung wurde für eine regierungsnahe Zeitung in Bayern verwendet. Im Königreich der Wittelsbacher war sie Amtsblatt.

Sie erschien unter den Titeln: Münchner Staatszeitung und die Regierungs- und Anzeigenblätter welche verkauft wurden. [1]Von 1779 bis Ende 1783 war Lorenz Hübner Verfasser und Herausgeber der Münchner Zeitung. 1783 rief Hieronymus von Colloredo (1732–1812) Lorenz Hübner als Herausgeber und Redakteur nach Salzburg. Von 1780 bis 1848 wurde der Name Münchner politische Zeitung anschließend Neue Münchner Zeitung verwendet. Redakteur war ab 1783 war ein Herr Mühlbühler, anschließend Peter Philipp Wolf (*1761 in Pfaffenhofen an der Ilm; † 1808 in München) und 1820 Johann Jakob Sendtner (*1784; † 1833). [2] Von 1820 bis 1836 war Carl Wolf (*1802; † 1836) Eigentümer und Herausgeber der Münchner Zeitung. 1830 gab es als Lokalzeitungen in München neben der Münchner Zeitung noch einen Merkur und Beobachter. Bezüglich dieser Mitbewerber hatte die Münchner Zeitung die engsten Verbindungen zu den Staatsbehörden und erhielt auch von den Gesandtschaften ausländischer Mächte Nachrichten auf außerordentlichem Weg. [3] Von 1836 bis 1848 war Friedrich Beck Schriftführer.

Inhaltsverzeichnis

Huck Konzern

Ab dem 27. September 1892 verlegte August Huck (* 24. Februar 1849; † 14. Juli 1911) den Generalanzeiger der Haupt- und Residenzstadt München mit dem Nachsatz : Unparteiisches Organ für jedermann. Ab 1898 erschien sie unter dem Titel Münchner Zeitung. Sie wurde im Münchner Buchgewerbehaus M. Müller & Sohn von im Carré Schellingstraße / Barerstraße gedruckt.

  • Von 1914 bis Anfang 1917 war Karl Graf von Bothmer Schriftleiter.
  • Von 1918 bis 1933 war Adolf Schiedt (* 1870 in Braunschweig Staatssekretär im preuß. Ministerium für Volkswohlfahrt; † 1955) Schriftleiter. [4]

In der Weimarer Republik hatte sie eine judenfeindliche Tendenz.[5]

Von 1928 bis 1932 schwankt die Auflage zwischen 105 000 bis 110 000 Exemplaren und gehört zum Konzern von Wolfgang Huck (* 13. September 1889 in Offenbach am Main; † 22. November 1967 in München) [6]

Ab 1933 war Fritz Schumacher Wirtschaftsschritleiter; Alois Hahn Lokalredakteur

Die ebenfalls im Eigentum von Wolfgang Huck befindlichen Dresdner Neueste Nachrichten wurden ab 1939 mit dem Dresdner Anzeiger im Eigentum der NSDAP verschmolzen. Die Münchner Zeitung und die Hallischen Nachrichten aus dem Eigentum von Wolfgang Huck stellten Ende März 1943 auf Weisung der Reichpressekammer ihr Erscheinen ein. [7]

Die Propyläen

Die wöchentliche Feuilletonbeilage hatte den Titel Die Propyläen Zu ihren Redakteuren gehörten:

Weblinks zu Exemplaren

Einzelnachweise

  1. Elisabeth Able: Ein kurbayerischer Markt in der Epoche des Reformabsolutismus.
  2. Baierisches National-Blatt, Band 3, S. 245
  3. Hamburg 7. September 1830, Das Inland: ein Tagblatt für das öffentliche Leben in Deutschland, mit vorzüglicher Rücksicht auf Bayern. S. 977.
  4. Matthias Lau: Pressepolitik als Chance: staatliche Öffentlichkeitsarbeit in den Ländern. S. 191
  5. Mathias Rösch: Die Münchner NSDAP 1925-1933: eine Untersuchung zur inneren Struktur der NSDAP in der Weimarer Republik.
  6. Dieter Ziegler: Grossbürger und Unternehmer: die deutsche Wirtschaftselite im 20. Jahrhundert.
  7. Heinz Dietrich Fischer: Deutsche Presseverleger des achtzehnten bis zwanzigsten Jahrhunderts. Verlag Dokumentation, 1975, ISBN 3-7940-3604-4 (formal falsche ISBN), S. 353.

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