- Chemins de fer électriques Veveysans
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Die Chemins de fer électriques Veveysans (CEV) waren eine Schweizer Schmalspurbahngesellschaft, deren Nachfolgegesellschaft die heutige Transports Montreux–Vevey–Riviera (MVR) ist.
Die MVR ist Eigentümerin der Infrastruktur des noch bestehenden Streckennetzes der ehemaligen CEV. Diese besteht aus der Bahnstrecke Vevey–Saint-Légier–Blonay–Les Pléiades sowie der Bahnstrecke Blonay–Chamby.
Während die Bahnstrecke Vevey–Les Pléiades ganzjährig fahrplanmässig betrieben wird, dient die Bahnstrecke Blonay–Chamby den nur in der Sommersaison verkehrenden Zügen der Museumsbahn Blonay–Chamby sowie gelegentlichen Betriebsfahrten.
Der Streckenabschnitt Blonay–Les Pléiades ist durchgehend mit einer Zahnstange nach System Strub versehen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bahnstrecke Vevey–Saint-Légier–Blonay–Chamby 1901
Der Ursprung der Chemins de fer électriques Veveysans liegt in der 1902 eröffneten Adhäsions Bahnstrecke Vevey–Saint-Légier–Blonay–Chamby. In Chamby bestand von Beginn an Anschluss an die 1901 eröffnete Bahnstrecke Montreux–Les Avants der Montreux–Berner Oberland-Bahn (MOB).
Bahnstrecke Saint-Légier–Châtel-Saint-Denis 1904
1904 wurde das Streckennetz mit der Bahnstrecke Saint-Légier–Châtel-Saint-Denis erweitert. Während in Saint-Légier die neu erbaute Bahnstrecke an die bestehende Bahnstrecke Vevey–Blonay–Chamby anschloss, schloss diese in Châtel-Saint-Denis an die Bahnstrecke der ursprünglichen Châtel–Palézieux-Bahn (CP) und der Châtel–Bulle–Montbovon-Bahn (CBM) an. Letztere beiden Bahngesellschaften sind Vorgängergesellschaft der heutigen Freiburgischen Verkehrsbetriebe (tpf).
Bahnstrecke Blonay–Les Pléiades 1911
1911 wurde die Zahnradbahn von Blonay hinauf nach Les Pléiades eröffnet, die zunächst als reine Zahnradbahn nur zwischen Blonay und Les Pléiades verkehrte.
Bahnstreckenstilllegung und neues Rollmaterial Ende der 1960er-Jahre
Angesichts der teilweise sehr geringen Verkehrsnachfrage war die öffentliche Hand nicht bereit, die Erneuerung des ganzen Netzes zu finanzieren. In einer 1966 unterzeichneten Finanzierungsvereinbarung wurde die Gewährung von Bundesmitteln an die Bedingung geknüpft, dass der Streckenabschnitt Blonay–Chamby sofort und die Strecke Saint-Légier–Châtel-Saint-Denis spätestens nach zwei Jahren stillgelegt werde. Die so verbleibende Strecke Vevey–Les Pléiades konnte mit den neu zu beschaffenden Adhäsions- und Zahnradtriebwagen als eine durchgehende Linie wirtschaftlicher betrieben werden.
Auf der Bahnstrecke Blonay–Chamby wurde am 21. Mai 1966 der Schienenverkehr ersatzlos eingestellt, die Strecke blieb aber vorerst erhalten. Am 20. Juli 1968 wurde auf ihr die erste Museumseisenbahn der Schweiz eröffnet, die Museumsbahn Blonay–Chamby (BC).
1969 wurde die Bahnstrecke Saint-Légier–Châtel-Saint-Denis stillgelegt und abgebrochen. Als Ersatz dient eine Autobus-Linie ab Vevey, deren Konzession als landesweite Besonderheit gemeinsam der GFM, heute tpf und den Transports publics Vevey–Montreux–Chillon–Villeneuve (VMCV) erteilt wurde.
Bahnstrecke Vevey–Saint-Légier–Blonay–Les Pléiades seit 1970
Auf der verbliebenen Bahnstrecke Vevey–Saint-Légier–Blonay–Les Pléiades ermöglichten die damals neu beschafften Triebwagen mit gemischtem Adhäsions- und Zahnradantrieb, die später mit einigen Steuerwagen zu Pendelzügen ergänzt wurden, einen durchgehenden Betrieb zwischen Vevey und Les Pléiades.
Seit der Ablieferung der neuen Gelenktriebwagen Be 2/6 7001 bis 7004 im Jahre 1997 wird der Verkehr oft wieder gebrochen abgewickelt, das heisst, es muss in Blonay umgestiegen werden. Deshalb ist die Beschaffung neuer Zahnrad-Gelenktriebwagen, ähnlich derjenigen Gelenktriebwagen (GTW), wie sie an die Cremallera de Núria und Cremallera de Montserrat nach Spanien geliefert wurden, in Diskussion.
Fahrzeuge
- He 2/2 1 und 2 (1911), He 2/2 3 (1913) Zahnradlokomotiven
- BDeh 2/4 71 bis 74 (1970), BDeh 2/4 75 (1983), 71 und 72 modernisiert
- Bt 221 und 222 (1976), Bt 223 (1983), Bt 224 (1990) modernisiert nach Brand
- Be 2/6 7001 bis 7004 (1997 und 1998), auch auf dem Abschnitt Montreux–Les Avents der Montreux–Berner Oberland-Bahn im Einsatz
- BDe 4/4 103 (1903) wurde am 17. März 2010 in eigener Kraft nach Chernex zum Abbruch überführt[1]. Drehgestelle sowie elektrische Ausrüstung gingen an die Museumsbahn Blonay–Chamby für den Wiederaufbau des Ce 2/2 36 der Tramways Lausannois.
- BDe 4/4 105 (1913) nicht betriebsfähig, wird von der Association CEV 105 aufgearbeitet
- Te 2/2 81 (1963 aus Teilen der Triebwagen 38 und 39 der Verkehrsbetriebe Luzern aufgebaut), ab Mitte der 1990er-Jahre im Rangierdienst bei der Montreux–Berner Oberland-Bahn, heute in Chernex
- Te 2/2 82 (1938 aus dem Untergestell des K 39 und Motoren der Triebwagen 101 bis 103 aufgebaut)
Literatur
- Michel Grandguillaume, Gérald Hadorn, Jean Paillard und Jean-Louis Rochaix: Crémaillères et funiculaires vaudois. BVA, Lausanne 1982, ISBN 2-88125-002-5 (Nummer ist nicht im Buch eingedruckt, aber in späteren Büchern des Verlags aufgeführt).
- Michel Grandguillaume et al.: Voies étroites de Veveyse et de Gruyère. BVA, Lausanne 1984, ISBN 2-88125-003-3.
- Jean-Louis Rochaix et al.: Chemins de fer privés vaudois 1873–2000. Editions La Raillère, Belmont 2000, ISBN 2-88125-011-4 (Im Buch eingedruckt ist die falsche ISBN-Kontrollziffer 8, in späteren Verlagslisten erscheint die korrigierte ISBN). Ergänzungsband zu den obigen Büchern.
- Jean-Louis Rochaix et al.: Chemins de fer privés vaudois 2000–2009. Editions La Raillère, Belmont 2009, ISBN 978-2-88125-012-5. Ergänzungsband zu den obigen Büchern.
Weblinks
Commons: Transports Montreux-Vevey-Riviera – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Ehemalige Bahngesellschaft (Schweiz)
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