- Adhäsionsbahn
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Im Bahnwesen spricht man von einer Adhäsionsbahn (auch Reibungsbahn), wenn der Antrieb alleine über die Haftung der Räder erfolgt. Bei Eisenbahnen ist die Haftung bzw. Adhäsion zwischen den Eisenbahnrädern des Fahrzeugs und den Schienen des Fahrwegs gering, sodass wenig Reibungsverluste auftreten, dafür aber starke Steigungen ohne Hilfsmittel wie bei Zahnradbahnen oder Standseilbahnen nicht mehr überwunden werden können. Als problematisch kann sich dabei nicht nur die Zugkraftübertragung auf der Bergfahrt erweisen, sondern auch die Kumulierung talwärts wirkender Kräfte im Falle starker Bremsungen auf der Talfahrt.
Hauptbahnen werden üblicherweise mit einer Steigung bis zu 30 ‰ gebaut. Auf kurzen Strecken sind höhere Steigungen möglich, beispielsweise 135 ‰ bei der Straßenbahn in Lissabon. Als steilste Adhäsionsbahn auf einer längeren Strecke gilt die Pöstlingbergbahn in Linz, die nahezu auf der gesamten Strecke mit einer Steigung von 105 ‰ angelegt ist, insbesondere gibt es einen durchgehenden Streckenabschnitt von 1315 m Länge mit Steigung 105 ‰. Die Uetlibergbahn, die von Zürich Hauptbahnhof auf den Uetliberg, den Hausberg von Zürich führt, ist mit 79 ‰ die steilste Normalspur-Adhäsionsbahn Europas. Die 60 km lange Berninabahn hat eine maximale Steigung von 70 ‰ und gilt als höchste Adhäsionsbahn der Alpen.
Hauptbahnen mit einer Steigung von mehr als 25 ‰ und Nebenbahnen mit einer Steigung von mehr als 40 ‰ gelten in Deutschland als Steilstrecke.
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Kategorie:- Bahnbetriebsart
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