- Nicht schummeln, Liebling!
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Filmdaten Originaltitel Nicht schummeln, Liebling! Produktionsland DDR Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1972 Länge 88 Minuten Stab Regie Joachim Hasler Drehbuch Joachim Hasler,
Heinz KahlowProduktion DEFA, Gruppe „Johannisthal“ Musik Gerhard Siebholz,
Frank SchöbelKamera Joachim Hasler,
Peter SüringSchnitt Barbara Weigel Besetzung - Frank Schöbel: Bernd
- Chris Doerk: Brigitte
- Dorit Gäbler: Dr. Barbara Schwalbe
- Karel Fiala: Bürgermeister
- Christel Bodenstein: Liese Bredemeier, Stadtrat für Handel
- Rolf Herricht: Kulturrat Eduard Groß
- Peter Bause: Baurat Kummerow
- Heinz Behrens: Schlossermeister Harry
- Stefan Lisewski: Stadtrat Otto Bommel
- Gerd E. Schäfer: Finanzstadtrat Kalluweit
- Joachim Zschocke: Vorsitzender des Rates (Stimme)
- Ingeborg Naß: Wirtin des Bürgermeisters
- Werner Lierck: Fritze, Elektriker
- Madeleine Lierck: Paule, Elektrikerlehrling
- Maria Besendahl: hagere Frau
- Horst Schulze: Erzähler
Nicht schummeln, Liebling! ist ein deutscher Musikfilm der DEFA von Joachim Hasler aus dem Jahr 1972.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Dr. Barbara Schwalbe kommt als neue Fachschuldirektorin in die kleine Stadt Sonnethal. Dort dreht sich nach dem Willen des Bürgermeisters alles nur um Fußball, will er doch die Herrenmannschaft des Ortes mit aller Macht in die Bezirksliga bringen und damit Sonnethal bekannt machen. Für die Finanzierung der Fußballerwünsche greift er selbst auf die Kulturgelder der Stadt zurück. Für jeden Sieg haben die Spieler zudem einen Wunsch frei und so soll auch der neue Mannschaftsbus aus Geldern der Stadt finanziert werden. Barbara jedoch stellt sich quer, soll die Mannschaft doch sogar einen Trainer erhalten und der prompt in ihre Wohnung ziehen.
Da der Bürgermeister nur über Fußball zu begeistern ist, stellt Barbara unter ihren Schülerinnen eine Frauenfußballmannschaft zusammen, die bald erfolgreicher als die der Männer ist. Als sich die Frauen nach einem Sieg jedoch einen neuen Jugendclub wünschen, ist guter Rat teuer. Der Wunsch muss schon aus Gleichberechtigungsgründen erfüllt werden, Geld wiederum ist keines da. Im baufälligen Schützenhaus, das bereits seit vielen Jahren leer steht und verfällt, finden die Frauen eine geeignete Unterkunft für ihren Club. Die Fußballer des Ortes werden mithilfe einer kleineren Feier und anschließender Schlägerei im Haus unfreiwillig zu Abrissarbeitern gemacht und es kommt zu Spannungen. Die Anführerin der Frauen Brigitte hat sich in den Anführer der Männer Bernd verliebt, der vom Bürgermeister vom Schlosserposten weg ins Archiv versetzt wurde, um immer für den Fußball abrufbereit zu sein. Barbara wiederum wird vom Bürgermeister umworben – nicht nur, weil er sie wirklich liebt, sondern auch, um sie besser kontrollieren zu können. Am Ende setzt Barbara durch, dass die halblegalen Machenschaften des Bürgermeisters, die nur der Förderung des Fußballs, aber nichts sonst, dienen, ein Ende haben. Der Bürgermeister wird unfreiwillig auf einen einjährigen Lehrgang geschickt, doch zeigt sich, dass er und Barbara ein Paar werden.
Durch Initiative von Barbara wiederum haben sich alle Einwohner Sonnethals an der Verschönerung der Stadt beteiligt, die nun unter anderem eine Straßenbeleuchtung bekommt und durch diesen Einsatz zum ersten Mal in der Zeitung erscheint. Und schließlich finden sich auch Brigitte und Bernd, der die Arbeit im Archiv aufgibt.
Produktion
Nicht schummeln, Liebling! war nach Reise ins Ehebett und Heißer Sommer der dritte und letzte Film Joachim Haslers, in dem Schlagerstar Frank Schöbel auftrat. Der Film wurde in Quedlinburg gedreht und am 28. Juni 1973 auf der iga-Freilichtbühne in Erfurt uraufgeführt.
Der Film ist als Musical konzipiert. Die Kompositionen stammen unter anderem von Frank Schöbel und Gerhard Siebholz. Die Liedertexte stammen von Wolfgang Brandenstein, Heinz Kahlow und Dieter Schneider.
- Auftakt (K.: Gerhard Siebholz)
- Die Sonne kommt immer wieder (K.: Gerhard Siebholz, Frank Schöbel/T.: Dieter Schneider)
- Wenn wir wollen, dann gehts los (K.: Gerhard Siebholz/T.: Dieter Schneider)
- Der Abend ist heiß (K.: Gerhard Siebholz/T. Wolfgang Brandenstein)
- Seh ich sie (K.: Frank Schöbel, Gerhard Siebholz/T.: Wolfgang Brandenstein)
- Aber schön wärs doch (K.: Frank Schöbel, Gerhard Siebholz/T.: Dieter Schneider)
- Kommt ein Mann in die 40 (K./T.: Gerd Natschinski), gesungen von Karel Fiala
- Ich bring ihn um (K./T.Gerd Natschinski), gesungen von Chris Doerk, Dorit Gäbler, Karel Fiala
- Finale (K.: Gerhard Siebholz/T.: Wolfgang Brandenstein)
Es tanzen und spielen neben den Darstellern Tänzer des Berliner Friedrichstadtpalastes, des Kleinen Akademischen Theaters für Oper und Ballet Leningrad sowie des Kinderballets „Morena“.
Kritik
Die zeitgenössische Kritik lobte die Filmmusik: „Was da an Schlagern geboten wird, läßt sich hören, und man kann den Interpreten auch zuschauen. […] Wenn die Sänger nur ‚spielen‘ müssen […] schleppt sich der Film von Szene zu Szene, man hofft auf den nächsten Gesangstitel“.[1] Renate Holland-Moritz konstatierte, dass es „etwas derart Dummes, Konstruiertes und Witzloses […wie diesen Film] seit Bestehen der DEFA noch nicht gegeben [habe]“.[2]
Der Filmdienst bezeichnete Nicht schummeln, Liebling! als „anspruchslose Unterhaltung mit den DDR-Schlagerstars Chris Doerk und Frank Schöbel, die nicht an den Erfolg ihres Films ‚Heißer Sommer‘ 1968 anknüpfen konnten.“[3]
Literatur
- Nicht schummeln, Liebling!. In: F.-B. Habel: Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-349-7, S. 436–437.
Weblinks
- Nicht schummeln, Liebling! in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Nicht schummeln, Liebling! bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Manfred Beckmann. In: Filmspiegel, 16, 1973.
- ↑ Renate Holland-Moritz. In: Eulenspiegel, 29, 1973.
- ↑ Vgl. Filmdienst auf kabeleins.de
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