Niedersalwey

Niedersalwey
Niedersalwey
Koordinaten: 51° 15′ N, 8° 7′ O51.2519444444448.1244444444444Koordinaten: 51° 15′ 7″ N, 8° 7′ 28″ O
Einwohner: 566 (31. Dez. 2010)
Postleitzahl: 59889
Vorwahl: 02973
Karte

Kirche St. Sebastian in Niedersalwey

Niedersalwey ist ein Ortsteil der Gemeinde Eslohe (Sauerland) im nordrhein-westfälischem Hochsauerlandkreis.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Ortschaft liegt etwa 5 km westlich von Eslohe im Naturpark Homert. Nachbarortschaften sind Sieperting, Obersalwey und In der Marpe. Durch Niedersalwey führt die Landstraße 519 und fließt die Salwey. Ende 2010 hatte der Ort 566 Einwohner [1].

Geschichte

Der Ort Salwey wurde erstmals am 14. Februar 1354 urkundlich erwähnt [2].

Im Jahr 1801 war eine jüdische Familie in Niedersalwey ansässig. [3] Die Gemeinde baute 1902 für den ersten Geistlichen im Ort ein repräsentatives Wohnhaus [4]. Das Dorf ist seit dem 1. Januar 1975 ein Ortsteil der neue Gemeinde Eslohe.

Religion

Die denkmalgeschützte Quirinuskapelle stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. In den Jahren 1956/57 wurde die St. Sebastian Kirche errichtet. [5]

Im Jahr 1941 geriet der damalige Vikar wegen einer Lappalie bezüglich eines Prozessionsumzugs in den Konflikt mit den NS-Behörden. Weil am 11. Juli 1941 ein Fahrzeug mit Parteifunktionären wegen einer Prozession einige Zeit warten musste, verhaftete man den zuständigen Pfarrvikar Otto Günnewich und brachte ihn ins Polizeigefängnis Dortmund. Anschließend kam er in das Gefängnis nach Bochum und am 21. November 1941 in das KZ Dachau. Mit einem Invalidentransport verlegte man Otto Günnewich 10. August 1942 in das Vernichtungslager Schloss Hartheim bei Linz. Er verstarb laut Häftlingsstärkemeldung von Dachau am 23. September 1942. Im Jahr 1967 errichtete man für ihn auf dem Kirchplatz eine Gedenkstätte. [6]

Literatur

  • Heimat- und Förderverein Salwey: 650 Jahre Niedersalwey – Obersalwey, Zwei Orte - eine Geschichte, Salweyer Chronik, 2004

Einzelnachweise

  1. Gemeinde Eslohe: Einwohnerzahlen, abgerufen am 4. März 2011
  2. Historisches über Salwey abgerufen am 9. August 2010
  3. Elfi Pracht-Jörns: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Part 5, Bachem, 2005 ISBN 3761614497
  4. Thomas Spohn: Pfarrhäuser in Nordwestdeutschland, S. 129, Waxmann, 2000, ISBN 3893257179
  5. St. Sebastian Salwey abgerufen am 12. August 2010
  6. Pfarrvikar Otto Günnewich abgerufen am 12. August 2010

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Obersalwey — Gemeinde Eslohe (Sauerland) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Eslohe — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Eslohe (Sauerland) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Homert (Lennegebirge) — Homert Die Homert von Südwesten Höhe 656,1 m ü.  …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Sakralbauten im Hochsauerlandkreis — Die Liste von Sakralbauten im Hochsauerlandkreis umfasst existierende und ehemalige Sakralbauten, zumeist Kirchengebäude in Trägerschaft christlicher und anderer Religionsgemeinschaften im Hochsauerlandkreis. Die römisch katholischen Kirchen… …   Deutsch Wikipedia

  • Sieperting — Gemeinde Eslohe (Sauerland) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Blessenohl — Haus Blessenohl Zufahrt zum Haus Das Haus Blessenohl befindet sich rund zwei Kilometer nördlich von Eslohe Wenholthausen an der L 541 …   Deutsch Wikipedia

  • Cobbenrode — Gemeinde Eslohe (Sauerland) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Haus Blessenohl — Blessenohl Gemeinde Eslohe (Sauerland) Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • Haus Wenne — Fernansicht …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”