Cobbenrode

Cobbenrode
Cobbenrode
Wappen von Cobbenrode
Koordinaten: 51° 12′ N, 8° 10′ O51.1994444444448.1586111111111400Koordinaten: 51° 11′ 58″ N, 8° 9′ 31″ O
Höhe: 400–600 m ü. NHN
Einwohner: 1.266 (31. Dez. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1975
Postleitzahl: 59889
Vorwahl: 02973

Cobbenrode ist ein Ortsteil der Gemeinde Eslohe (Sauerland) im nordrhein-westfälischem Hochsauerlandkreis, Deutschland. Die Ortschaft war bis Ende 1974 eine eigenständige Gemeinde im Amt Eslohe und hatte Ende 2010 1266 Einwohner [1].

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Cobbenrode ‎

Lage

Cobbenrode liegt etwa 7 km südlich von Eslohe im Naturpark Homert. Durch die Ortschaft führt die Bundesstraße 55 und fließt der Esselbach, der von Süden kommend in nördliche Richtungen fließt und bei Eslohe in die Salwey mündet. In unmittelbarer Nähe der Ortschaft erheben sich unter anderem der Stertberg (515,9 m) im Nordwesten, der Herselberg (518,7 m) im Westen, der Hülsenberg (482,0 m) im Südwesten und der Henninger Berg (481,4 m) im Osten. Höchste Erhebung ist der Hülsenberg nördlich von Obermarpe mit einer Höhe von 573 m. Der tiefste Punkt liegt am Esselbach auf einer Höhe von etwa 375 m ü. NN.[2]

Zum Ortsteil gehören neben Cobbenrode noch die Ortschaften und Wohnstätten Henninghausen (18 Einwohner), Obermarpe (38 Einwohner), Niederlandenbeck (41 Einwohner), Oberlandenbeck (91 Einwohner), Glamke (6 Einwohner), Leckmart (34 Einwohner), Schwartmecke (18 Einwohner), Hengslade (13 Einwohner), Stertberg (5 Einwohner) und Herscheid (3 Einwohner).[3]

Nachbarorte

Nachbarortschaften sind im Norden Eslohe, in Osten Menkhausen, in Südosten Arpe und Kückelheim, im Süden Bracht, im Südwesten Oedingen und im Westen Serkenrode.[2]

Wappen

Wappen der ehemaligen Gemeinde
Blasonierung

In Gold zwei schwarze Schrägbalken.[4]

Beschreibung

Das Wappen ist vom Siegel des adligen Geschlechts von Cobbenrode abgeleitet. Die amtliche Genehmigung erfolgte am 9. Januar 1967.[4]

Geschichte

Stertschultenhof
Alte Mühle
Pfarrkirche St. Nikolaus

In Cobbenrode gab es bereits um 1300 eine Kirche. Ein Dokument vom 1. April 1366 bestätigt, dass Gottfried von Cobbenrode, von der Kirche in Cobbenrode, zur Pfarrkirche nach Wormbach wechselte.

Es gab ferner ein Rittergut „castrum cobbenradensis“, das ursprünglich der ritterlichen Familie von Cobbenrode gehörte. Nach deren Aussterben waren die von Esleben mit dem Schloss belehnt. Das Lehen wurde ihnen jedoch vom Eigentümer Graf von Hatzfeld wegen Mißwirtschaft entzogen und 1657 an Johann Friedrich von Bischopinck zu Niedermarpe, nachmalig Freiherr zu Cobbenrode aus der münsteraner Erbmännerfamilie übertragen. Das Rittergut wurde durch die Familie von Bischopink zu Cobbenrode allodifiziert, also in echtes Eigentum umgewandelt und gelangte durch Heirat an Familie Habbel gt. Chevalier. Das Schloss existiert nicht mehr. Erhalten ist nur die unten erwähnte Mühle.

Die Gemeinde Cobbenrode war bis zur kommunalen Neugliederung in Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Amtes Eslohe selbstständig. Seit dem 1. Januar 1975 ist Cobbenrode ein Ortsteil der neue Gemeinde Eslohe.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Stertschultenhof ist ein 1769 in Sauerländer Fachwerkausführung erbautes niederdeutsche Hallenhaus. Aufwendig restauriert dient das Gebäude heute als öffentliche Begegnungsstätte und als Archiv für plattdeutsche Mundart des Sauerländer Heimatbundes. Ferner beherbergt es eine Ausstellungsfläche des Naturparks Homert.

Die Alte Mühle am Mühlenteich stammt aus dem 17./18. Jahrhundert. Sie ist heute eine Außenstelle des Maschinen- und Heimatmuseums Eslohe.

Die Pfarrkirche St. Nikolaus wurde 1931 auf den Fundamenten früherer Kirchenbauten erbaut.

Einzelnachweise

  1. Gemeinde Eslohe: Einwohnerzahlen, abgerufen am 4. März 2011
  2. a b Topografische Karte 1:25.000
  3. Einwohnerzahlen der Gemeinde
  4. a b Eduard Belke, Alfred Bruns, Helmut Müller: Kommunale Wappen des Herzogtums Westfalen, Arnsberg 1986, S. 140 ISBN 3-87793-017-4
  5. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks


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