- Norwegische Besitzungen
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Das Königreich Norwegen besaß bis 1814 einige Territorien, die aber nicht als Kolonien bezeichnet werden können. Sie waren lediglich von Norwegen abhängig.
Inhaltsverzeichnis
Europa
- Die Färöer wurden etwa 885–890 von Norwegern unter der Führung Harald Schönhaars besiedelt. Ab 1035 gehörte der Archipel politisch zu Norwegen. Wegen der großen Entfernung konnten die Färöer aber Teile ihrer Eigenständigkeit behalten. Mit Königin Margarethe I. von Dänemark kam es zur Personalunion Dänemarks mit Norwegen und somit fielen die Färöer unter dänisch-norwegische Krone. Später trat Schweden der Union bei, die von nun an die Kalmarer Union sein sollte. 1523 schied Schweden aus der Union aus. 1814 kamen die Färöer endgültig unter dänische Herrschaft
- Shetland und die Orkneys gehörten bis 1469 zu Norwegen, in dieser Zeit wurden sie direkt der norwegischen Krone unterstellt, seitdem sind sie Schottland eingegliedert.
- Island wurde ab dem 9. Jahrhundert von Norwegen aus besiedelt. 1262 kam Island unter norwegische Herrschaft. Auch die Insel verblieb 1814 bei Dänemark.
- Grönland wurde um 875 von Norwegern entdeckt, um 982 wurde die Insel besiedelt. Der Kontakt brach für 300 Jahre ab, bis 1721 Norwegen die Insel besetzte. Die Herrschaft hielt bis 1814 an, dann fiel auch Grönland an Dänemark. Als Dänemark 1930 Ostgrönland für Nicht-Dänen schloss, erhob sich norwegischer Protest. Sie besetzten die Ostseite bis 1933.
- In England verübten die Wikinger schon seit 793 Überfälle und besetzten Land. Bis 954 bestand ein Königreich norwegischer Normannen um York, ein letzter norwegischer Eroberungsversuch scheiterte 1066 in der Schlacht von Stamford Bridge
- 1868 vermaß Nils Fredrik Rönnebeck einige Inseln des Franz-Josef-Land und nahm es unter dem Namen Rönnebecks Land für Norwegen in Besitz. Am 15. April 1926 erklärte die Sowjetunion unter norwegischen Protesten das Franz-Josef-Land zum Sowjetischen Hoheitsgebiet.
Besitzungen auf den Britischen Inseln:
- Königreich York, damit Nordengland, 1066 verloren
- Dublin, 1014 durch Schlacht von Clontarf verloren
- Isle of Man und Hebriden, 1266 durch Frieden von Perth abgetreten
Besitzungen an der schwedischen Grenze, heute zu Schweden:
Amerika
Heutige Überseeterritorien
- Bouvetinsel, 1930 von Großbritannien
- Jan Mayen 1930
- Svalbard, 1925 durch den Spitzbergen-Vertrag
- Heutige Ansprüche
- Peter-I.-Insel 1930, durch den Antarktisvertrag, international nicht anerkannt.
- Königin-Maud-Land 1939, durch den Antarktisvertrag, international nicht anerkannt.
Dänisch-norwegische Personalunion
Als Norwegen mit Dänemark durch die Union verbunden war, besaßen beide Staaten folgende Kolonien (die man auch als solche bezeichnen darf):
- Dänisch-Westindien 1666–1814 zu Dänemark-Norwegen, bis 1917 zu Dänemark
- Nikobaren als Ny Danmark 1756–1814 zu Dänemark-Norwegen, bis 1868 zu Dänemark
- Trankebar 1620–1814 zu Dänemark-Norwegen, bis 1845 zu Dänemark
- An der Goldküste Westafrikas besaß Dänemark-Norwegen im 17. und 18. Jahrhundert verschiedene Stützpunkte und Festungen, die als Dänische Goldküste bezeichnet wurden.
Siehe auch
Einzelnachweise
Kategorien:- Norwegische Geschichte
- Kolonialgeschichte
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