- Oberst Brecht (Boot)
-
Kommandostruktur Streitkräfte: Österreichisches Bundesheer Teilstreitkraft: Landstreitkräfte Verband: Pionierbataillon 3 Einheit: Patrouillenbootstaffel Schiffsdaten Entwurf: Stapellauf: 20. Jänner 1958 Indienststellung: 14. Oktober 1958 Außerdienststellung: 1. August 2006 Dienstzeit: 48 Jahre Bauwerft: Schiffswerft Korneuburg, Korneuburg Besatzung: 4 Mann: - 1 Schiffskommandant,
- 1 Maschinist,
- 2 Matrosen
Namensgeber: Oberst Friedrich Brecht Technische Daten Wasserverdrängung: 10 t Länge: 12,3 m Breite: 2,51 m Tiefgang: 0,75 m Maschinenanlage: 2 Dieselmotoren MAN 6 Zylinder mit je 145 PS Antrieb: zwei Schrauben mit vier Flügeln, nach außen drehend Bauartgeschwindigkeit: 27 km/h Fahrtstrecke: 300 km Dieselvorrat: 500 l Technische Ausrüstung: - militärische Fernmelde-Ausstattung
- Tageslicht-Flussradar
- UKW-Binnenschiffsfunk
- Echolot
Bewaffnung Maschinengewehre: Panzerabwehr: Sonstige Bewaffnung: - 4 Sturmgewehre StG 77, Kal. 5,56 mm
- 2 Werfer für Nebelgranaten, Kal. 80 mm
Verbleib Die Oberst Brecht wurde am 1. August 2006 vom Österreichischen Bundesheer außer Dienst gestellt und am 16. November 2006 an das Heeresgeschichtliche Museum und in die Pflege der Marinekameradschaft Admiral Erzherzog Franz Ferdinand im ÖMV übergeben. Die Oberst Brecht (A601) ist ein Patrouillenboot des österreichischen Bundesheeres, das 2006 nach 48 Einsatzjahren außer Dienst gestellt wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Oberst Brecht (A601) wurde in der Schiffswerft Korneuburg gebaut und am 20. Jänner 1958 vom Stapel gelassen. Am 16. Mai 1958 erfolgte die erste Ausfahrt, ehe sie am 14. Oktober 1958 als erstes Boot einer geplanten, neun Boote umfassenden Donauflottille dem österreichischen Bundesheer übergeben wurde. Aus budgetären Gründen wurde jedoch neben der Oberst Brecht (A601) nur die Niederösterreich (A604) verwirklicht, die beide in der Patrouillenbootstaffel eingesetzt wurden.
Die Oberst Brecht (A601) wurde nach dem am 11. Dezember 1908 geborenen, ersten Pionierinspektor des 2. Bundesheeres, Oberst Friedrich Brecht benannt, der kurz vor Fertigstellung des Schiffes verstarb.
Das erste Bordscharfschießen wurde am 27. September 1973 in der Schlögener Schlinge durchgeführt.
Von 2003 bis 2004 wurde die Oberst Brecht (A601) von der Pioniertruppenschule, mit Unterstützung des Amtes für Wehrtechnik, generalüberholt und stark modifiziert, u. a. wurde das Fahrerhaus über die ganze Bootsbreite erweitert, die Fensterflächen stark verringert, der nach hinten geneigte Mast entfernt und ein neuer Tarnanstrich aufgetragen.
Auftrag
- Schifffahrtspolizeiliche Assistenzaufgaben im Verbund mit Schifffahrtspolizei, Exekutive und Zoll
- Katastrophenhilfe
- Sicherung und Überwachung der Donau in Krisenzeiten
- Durchsetzung österreichischer Interessen, notfalls mit Waffengewalt
Das Boot wurde aber auch zum Drücken von Pontonfähren, als Schleppboot, als Schulungsboot für Motorboot- und Schiffsführerpatentkurse, zur Echolotvermessung von Flussprofilen und ähnlichem eingesetzt.
Momentaner Status
Da das Heeresgeschichtliche Museum dem Bundesministerium für Landesverteidigung (BMLV) untersteht und die Oberst Brecht (A601) formal nicht abgewrackt, sondern nur außer Dienst gestellt wurde, gehört sie weiterhin zur Bewaffnung des Bundesheeres. Auch eine Wiederindienststellung ist möglich, aus militärischen und budgetären Gründen jedoch unwahrscheinlich. Die Oberst Brecht (A601) liegt zur Zeit gemeinsam mit der Niederösterreich (A604) in Wien vor der Reichsbrücke in der Donau und kann besichtigt werden.
Weblinks
Wikimedia Foundation.