- Oldenburger Geest
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Die Oldenburger Geest ist eine Naturräumliche Einheit vierter Ordnung. Sie liegt im Norddeutschen Tiefland und ist Teil der Ostfriesisch-Oldenburgischen Geest.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Oldenburger Geest erstreckt sich im Wesentlichen über den Landkreis Ammerland und die Stadt Oldenburg.[1] Sie liegt auf einer flachgewölbten Geestplatte und wird inselartig beinahe vollständig von Moor- und tiefliegenden Marschenland umgeben. Lediglich im Norden gibt es eine direkte Verbindung zur Ostfriesischen Geest. Als westlicher Ausläufer der Oldenburger Geest schiebt sich der Aper Geestrand zwischen die Hunte-Leda-Moorniederung und die Ostfriesischen Moore.
Raumstruktur
Zahlreiche beinahe parallel zueinander verlaufende Bäche mit zum Teil weiten Niederungen gliedern die Geestplatte in ein System langgestreckter Rücken, die sich in Nordost-Südwest-Richtung erstrecken. Die Rücken überragen die Niederungen nur um etwa drei Meter, nur an einigen Stellen darüber hinaus, wie z.B. der Tillyhügel oder der Übergang zur Marsch der unteren Hunte und zur Wesermarsch. Der Landschaftseindruck wird geprägt durch Altholzbestände, das Zwischenahner Meer, vor allem aber durch Grünland, das durch viele gliedernde Elemente, wie Fließgewässer, Wallheckennetze und Laubwaldflächen, gekennzeichnet ist. Das Zwischenahner Meer ist ein inzwischen eutrophierter Braunwassersee mit einer teilweise noch vorhandenen typischen Verlandungszonierung. Er entstand als Erdfallsee durch den Einsturz eines Salzstocks. Im Norden der Landschaft liegt das weite, muldenförmige Niederungsgebiet der Wapel, das mit Hoch-, Übergangs- und Niedermooren erfüllt ist. Neben Grünländern kommen hier vereinzelt Moorbirkenwald und Heideflächen vor.
Nutzung
Die Geestrücken sind durch kleine Waldstücke gegliedert. Sie werden als Grünland-Acker und - eine Besonderheit - als Fläche für Baumschulen genutzt. Die höher liegenden Bereiche werden ackerbaulich genutzt.
Naturschutz
Naturschutzfachlich bedeutend ist das Jührdener Moor. Das Zwischenahner Meer hat eine besondere Bedeutung als Rast- und Rückzugsgebiet für Wasservögel.
Alternative Begriffsbedeutung
In der Zeit der Selbstständigkeit des Großherzogtums Oldenburg bzw. des Freistaates Oldenburg wurde der Begriff Oldenburger Geest auch zur Bezeichnung des Mittelteils des Landes benutzt, wodurch der heutige Landkreis Oldenburg in den Begriff einbezogen wurde. Zur Oldenburger Geest wurden die Ämter Oldenburg, Westerstede, Varel, Wildeshausen und Delmenhorst gerechnet.[2] An die Oldenburger Geest schließen sich bei diesem Sprachgebrauch im Norden das Gebiet Marsch und im Süden die Münsterländische Geest an.[3]
Einzelnachweise
- ↑ Bundesamt für Naturschutz: Landschaftssteckbrief 60301 Oldenburger Geest
- ↑ Michael Schimek: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Staatliche Einflussnahmen auf das ländliche Bauen. Das Land Oldenburg zwischen 1880 und 1930. Waxmann. 2004. S. 32 (Fußnote 1)
- ↑ VideoLexikon: Modernisierung und Bevölkerungswachstum des Großherzogtums Oldenburgs. Einleitung
Kategorien:- Geographie (Oldenburg (Oldenburg))
- Naturraum der Ostfriesisch-Oldenburgischen Geest
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