Olof August Danielsson

Olof August Danielsson

Olof August Danielsson (* 15. Oktober 1852 in Häradshammer; † 10. Juli 1933 in Uppsala) war ein schwedischer Altphilologe, Epigraphiker und führender Etruskologe seiner Zeit.

Olof August Danielsson studierte von 1870 bis 1874 Klassische Philologie an der Universität Uppsala und beendete sein Studium zunächst mit dem Bachelor-Titel (fil. kand.). 1879 erfolgte die Promotion, danach wurde er Dozent für klassische Sprachen in Uppsala. 1883 wurde er Professor für Historische Linguistik, seit 1887 zudem für Gräzistik. Seit 1891 war er bis 1917 Inhaber des Lehrstuhls für griechische Sprache und Literatur in Uppsala. Seit 1824 war er korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften.

Danielsson veröffentlichte altgriechische und lydische Inschriften, befasste sich mit altgriechischer Grammatik und übersetzte sogar das altindische Mahabhashya. Besonders wichtig war jedoch seine Beschäftigung mit den italischen Sprachen wie dem Umbrischen, dem Oskischen und vor allem dem Etruskischen. Er brachte mehrere der ersten Bände des von Carl Pauli unter dem Dach der Preußischen Akademie der Wissenschaften initiierten Corpus Inscriptionum Etruscarum mit heraus und bearbeitete selbst mehrere. Danielsson war für die Erstellung so wichtig, dass nach seinem Tod 1933 die Bearbeitung zunächst eingestellt wurde und erst seit 1970 unter der Leitung des Consiglio Nazionale delle Ricerche fortgeführt wird.

Schriften

  • Studia grammatica 1879
  • Die Einleitung des Mahabhashya übersetzt, 1883
  • Über umbrisches und oskisches esuf, essuf, 1884
  • Grammatische und etymologische Studien I, 1888
  • Epigraphica, 1890
  • Hesiodea, 1896
  • Zu griechischen Inschriften, 1897
  • Zur metrischen Dehnung im älteren griechischen Epos, 1897
  • Zu den lydischen Inschriften, Akademiska Bokhandeln/Harrassowitz, Uppsala/Leipzig 1917

Literatur

  • Werner Hartkopf: Die Akademie der Wissenschaften der DDR. Ein Beitrag zu ihrer Geschichte. Biografischer Index, Akademie, Berlin 1983, S. 110

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