- Oscar Boeters
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Christian Friedrich Oscar Boeters (* 19. November 1848 in Wernigerode; † 5. Februar 1912 in Bremen) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Familie
Oscar war ein Sohn von Luise Röhrig und ihrem Ehemann Heinrich Ernst Boeters, Pfarrer in Wernigerode und Nordhausen, später Superintendent in Gommern. Er heiratete am 27. Juni 1877 in Bremen Marie Gudewill, Tochter eines angesehenen Bremer Kaufmanns. Die Ehe blieb kinderlos. Oscar Boeters starb am 5. Februar 1912 in einem Bremer Krankenhaus an Nierenkrebs.
Militärische Laufbahn
Ostern 1865 verließ er die Schule in Nordhausen und trat in die Preußische Marine ein. Nach einer Ausbildung auf SMS Arcona und SMS Niobe nahm er 1869 als Unterleutnant auf der SMS Hertha an der Fahrt nach China und Japan mit der Einweihung des Suezkanals teil. Im November 1872 kehrte er als Leutnant zur See zurück. Nach einem Besuch der Marineakademie in Kiel wurde er Ostern 1875 als Kapitänleutnant ins Marine-Ministerium kommandiert. Am 1. Oktober 1876 erhielt er ein Landkommando in Friedrichsort. Im Herbst 1877 wurde er Lehrer an der Marineakademie in Kiel. Am 1. Oktober 1880 trat er als Observations- und Navigations-Offizier auf der Korvette Hertha zu einer zweijährigen Ostasienreise an, in deren Verlauf er am 1. Januar 1882 zum Korvettenkapitän befördert wurde. Ab 1884 Artillerie-Direktor in Kiel. Im Jahr 1887 kommandierte er die SMS Möwe auf einer Fahrt nach Sansibar. Mit an Bord war der Afrikaforscher und Kolonialist Carl Peters. Oscar Boeters fuhr als Kapitän zur See noch folgende Schiffe:
SMS Prinzeß Wilhelm 16. April 1891 bis 14. November 1892 SMS Deutschland Mai bis 31. Oktober 1894 SMS Kurfürst Friedrich Wilhelm 1. November 1894 bis September 1895 Schließlich wurde er zum Konteradmiral[1] befördert.
Akademische Laufbahn
Etwa 1898 wurde Oscar Boeters vom militärischen Dienst befreit und zur Disposition (z. D.) gestellt. Er studierte an der Technischen Hochschule Berlin, erwarb das Ingenieur-Diplom und promovierte im Oktober 1902 bei der Abteilung für Chemie und Hüttenkunde mit einer Arbeit "Über Reaktionen der Dihalogenthymochinone" zum Dr. Ing.[2] Zusammen mit dem Chemiker Richard Wolffenstein entwickelte er ein Syntheseverfahren für Dinitrophenol und Trinitrophenol, das 1909 patentiert wurde.
Schriften
- Nordlandreise. Oskar Boeters, 1891. Tagebuchaufzeichnungen einer Begleitung des Kaisers Wilhelm II. mit der Prinzeß Wilhelm nach Norwegen.
- Über Reaktionen der Dihalogenthymochinone. Oskar Boeters, Berlin, Techn. Hochsch., Diss., 1902
- Bodenreform und Kolonialpolitik. Oskar Boeters, Berlin 1905, Referat gehalten auf dem 14. Bundestag der deutschen Bodenreformer.
Einzelnachweise
- ↑ Liste deutscher Admirale
- ↑ Königliche Technische Hochschule zu Berlin - Programm für das Studienjahr 1903 - 1904, S. 181
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