Otto Panzner

Otto Panzner

Balduin Georg Otto Panzner (* 9. Juli 1853 Königstein (Sächsische Schweiz); † 1921)[1] war ein deutscher Bildhauer in Dresden.

Leben und Wirken

Büste des Königs Georg von Sachsen

Der bis heute relativ unbekannt gebliebene[2] Bildhauer Otto Panzner wuchs in einfachen Verhältnissen in einer Königsteiner Handwerkerfamilie auf.[3] Mit eineinhalbjähriger Unterbrechung an der Königlichen Akademie der Bildenden Künste in München,[4] studierte er von 1870 bis 1881 an der Königlichen Kunstakademie Dresden im Atelier des Bildhauers Ernst Hähnel. Nach dem Studium richtete er sich in der Dresdner Friedrichstraße[5] ein eigenes Atelier ein, in dem er dem Gestaltungsmerkmal seines Lehrers Hähnel folgend bildkünstlerische Arbeiten vor allem in dessen bevorzugter antik-idealistischer Formensprache schuf. Nebenberuflich war er als Lehrer für das Modellieren an der Städtischen Gewerbeschule Dresden tätig[6].

Von dem Gesamtwerk Panzners sind nur wenige Stücke erhalten, wie das 1890 eingeweihte Gerlachdenkmal, ein fast sechs Meter hohes Bronzestandbild des Veterinärmediziners Andreas Christian Gerlach (1811–1877), auf dem Gelände der Tierärztlichen Hochschule in Berlin-Mitte (Friedrich-Wilhelm-Stadt). Außerdem zwei Büsten der sächsischen Könige Johann und Georg von 1909 auf der Festung Königstein. Ein weiteres, 1898 auf dem dortigen Blitzeichenplateau enthülltes Denkmal für König Albert von Sachsen, gilt heute jedoch als verschollen. Das 1910 an der Westseite des Torhauses hinzugefügte Relief Augusts des Starken ist ebenfalls noch erhalten.

In Dresden schuf er für den katholischen und evangelischen Teil der Garnisonkirche St. Martin je ein Kruzifix, an der Fassade der Hochschule für Bildende Künste die Puttenallegorien „Griechische Antike“ und „Mittelalter“ sowie an der Marienkirche in Zwickau die Pfeilerfiguren „Samuel“ und „Josua“.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Datierung des Todesjahres aus: PersonenWiki der SLUB Dresden.
  2. Andrej Pawluschkow: Otto Panzner – ein Bildhauer der Jahrhundertwende, in: Wissenschaftliche Beiträge …, S. 51.
  3. Pawluschkow: Wissenschaftliche Beiträge …, S. 51. Im Matrikelbuch, Bd. 2, 1841–1884, Akademie der Bildenden Künste München, wird der Beruf des Vaters mit Steuerbeamter angegeben.
  4. Eintrag im Matrikelbuch 1841–1884, Matrikelnummer 3143: Immatrikulation am 12. April 1875.
  5. Adreßbuch für Dresden und seine Vororte, 1899, Erster Teil, S. [550]-434.
  6. Adreßbuch für Dresden und seine Vororte, 1904, Erster Teil, S. 611.

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