Otto von Dungern

Otto von Dungern

Otto Freiherr von Dungern (* 14. Oktober 1875 in Neuwied; † 4. Oktober 1967 in Graz) war ein deutscher Jurist und Rechtshistoriker.

Von Dungern studierte ab 1894 in Edinburgh, Genf, München, Leipzig und Berlin. 1899 wurde er in Erlangen zum Dr. jur. promoviert. Nach Tätigkeiten als Referendar und Rechtsassessor habilitierte er sich 1908. 1911 wurde er außerordentlicher Professor für Verwaltungslehre und österreichische Staats- und Verwaltungsrecht sowie Völkerrecht und deutsche Rechtsgeschichte an der Universität Czernowitz. Nach dem Beginn des 1. Weltkriegs 1914 war er zunächst im diplomatischen Dienst, bevor er schließlich 1916 ordentlicher Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Graz wurde, was er bis zu seiner Emeritierung 1941 blieb. Von 1920 bis 1923 war er Abgeordneter für die Großdeutsche Volkspartei im Steiermärkischen Landtag.

Eines seiner hauptsächlichen Arbeitsgebiete war die deutsche Rechts- und Verfassungsgeschichte, wo er sich vor allem mit Fragen von Genealogie und Adel befasste.

Schriften (Auswahl)

  • Der Herrenstand im Mittelalter. Eine sozialpolitische und rechtsgeschichtliche Untersuchung (1908)
  • Thronfolgerecht und Blutsverwandtschaft der deutschen Kaiser seit Karl dem Großen (1910)
  • Das Staatsrecht Ägyptens (1911)
  • Balkanprobleme (1917)
  • Adelsherrschaft im Mittelalter (1927)

Literatur

  • Hermann Ibler: Nachruf auf Otto Dungern. In: Zeitschrift des historischen Vereines für Steiermark. 59, 1968, S. 213–219.

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