Passage du Caire

Passage du Caire
Fassade der Passage du Caire am Place du Caire.

Die Passage du Caire, nach der Stadt Kairo benannt, ist eine überdachte Ladenpassage mit Glasdach aus dem Ende des 18. Jahrhunderts im 2. Arrondissement in Paris. Die Passage du Caire ist ein schützenswertes Denkmal (monument historique).

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Passage du Caire befindet sich zwischen 2, place du Caire und 33, rue d'Alexandrie, in einem gemischten Wohn- und Geschäftsviertel in der Nähe der Grands Boulevards. Weitere Eingänge befinden sich 237-239, rue Saint-Denis und 14, rue du Caire. Sentier ist die nächste Metrostation der Linie 3, die Paris vom Osten nach Westen durchquert. Die Nähe zu den großen Boulevards hat den Bau der Passage begünstigt.

Weitere Passagen befinden sich in ihrer Nähe: Passage du Prado (10. Arrondissement), Passage Bourg-l’Abbé (2. Arrondissement) und Passage du Grand-Cerf (2. Arrondissement).

Geschichte

Die Passage wurde benannt nach dem Namen des Platzes, an dem sie liegt. Sie wurde Ende 1798 eröffnet und ist eine der ältesten Geschäftspassagen von Paris. Auf dem Gelände der Passage, des Platzes und der anliegenden Wohnhäuser befand sich zuvor das Kloster der Filles Dieu. Die längste Passage von Paris, mit einer Länge von 370 Metern, besitzt drei Galerien: Galerie Sainte-Foy (Heilige Fides), Galerie Saint Denis (Heiliger Dionysius) und Galerie du Caire. Am Kreuzungspunkt der zwei Hauptgalerien bzw. -gänge befindet sich eine Rotunde. Das Viertel wurde nach dem Ägyptenfeldzug von Napoleon im Jahr 1798 erbaut und ist in seinem Architekturdekor von ägyptischen Einflüssen geprägt. Den Eingang vom Place du Caire schmücken große Sphinxköpfe und Reliefs.

Ursprünglich wurde die Passage von Druckereien und Lithographen genutzt. Heute ist sie von Firmen der Textilbranche, Herstellern von Konfektionskleidungen und ihren Zulieferbetrieben in Besitz genommen. Die Passage du Carie befindet sich im Sentier-Viertel, wo traditionell die Bekleidungsbranche mit all ihren Zweigen beheimatet ist.

Heutiger Zustand

Keines der vielen Geschäfte besitzt noch den alten Dekor und die Fensterfronten sind ebenfalls erneuert worden. Das Glasdach ist teilweise undicht und Kabel durchziehen die Gänge. Die durchschnittlich nur 2,70 m breiten Gänge sind werktags vollgestellt mit Accessoires der Geschäfte bzw. vom Kommen und Gehen der Lieferanten und Spediteure belebt.

Literatur

  • Jean-Claude Delorme/Anne-Marie Dubois: Passages couverts parisiens. Parigramme, Paris 2002 (1. Auflage Paris 1996), ISBN 2-84096-264-0
  • Bertrand Lemoine: Les passages couvertes en France. Délégation à l’Action Artistique de la Ville de Paris, Paris 1990, ISBN 2-905118-21-0

Weblinks

 Commons: Passage du Caire – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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