- Peter Lebrecht Schmidt
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Peter Lebrecht Schmidt (* 28. Juli 1933 in Dessau) ist ein deutscher Altphilologe.
Leben
Da er als Kind eines Pfarrers in der DDR wenig Aussicht auf ein Hochschulstudium hatte, wanderte Schmidt nach dem Abitur in die BRD aus und begann an der Eberhard Karls Universität Tübingen sein Studium. Besondere Anregung empfing er von Walter Jens. Aufgrund seiner Neigung zur lateinischen Literatur wechselte er später nach Freiburg im Breisgau, wo er 1959 bei Karl Büchner mit einer Arbeit über Ciceros Schrift De legibus promoviert wurde. Anschließend arbeitete er als Wissenschaftlicher Assistent bei Manfred Fuhrmann, mit dem er 1962 nach Kiel und 1966 nach Konstanz wechselte. An dieser Universität, die damals noch im Aufbau begriffen war, habilitierte sich Schmidt 1969. 1973 wurde er in Konstanz zum Professor der Latinistik ernannt. 1998 wurde er pensioniert.
Schmidt beschäftigte sich mit der gesamten antiken lateinischen Literatur, insbesondere mit Claudian und den spätantiken Geschichtsschreibern. Gemeinsam mit Reinhart Herzog besorgte er die Neubearbeitung der Römischen Literaturgeschichte für das Handbuch der Altertumswissenschaften, das von Martin Schanz begründet und von Carl Hosius erweitert worden war. Darum wird dieses Werk auch als Schanz-Hosius-Herzog-Schmidt bezeichnet.
Nach Schmidts Pensionierung gaben seine Schüler Joachim Fugmann, Martin Hose und Bernhard Zimmermann für ihn die Aufsatzsammlung Traditio latinitatis: Studien zur Rezeption und Überlieferung der lateinischen Literatur heraus, die sein Lebenswerk würdigt und ein Verzeichnis seiner Schriften enthält.
Literatur
- Joachim Fugmann, Martin Hose, Bernhard Zimmermann (Hrsg.): Traditio latinitatis: Studien zur Rezeption und Überlieferung der lateinischen Literatur. Stuttgart 2000.
- Joachim Fugmann, Markus Janka, Ulrich Schmitzer, Helmut Seng (Hrsg.): Theater, Theaterpraxis, Theaterkritik im kaiserzeitlichen Rom. Kolloquium anlässlich des 70. Geburtstages von Prof. Dr. Peter Lebrecht Schmidt 24./25. Juli 2003 Universität Konstanz. München, Leipzig 2004.
Weblinks
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