- Peter Starlinger
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Peter Starlinger (* 18. März 1931 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Genetiker und Molekularbiologe.
Starlinger studierte Medizin in Kiel und war ab 1952 Mitarbeiter Adolf Butenandts in Tübingen, wo er in der Virus-Forschungsgruppe arbeitete. Er promovierte dort über den Tabakmosaikvirus und ging anschließend als Post-Doktorand ans Caltech. Danach wechselte er an die von Max Delbrück neu gegründete Molekulargenetik-Gruppe an der Universität Köln (Institut für Genetik). Starlinger wurde schließlich zum Professor für Genetik und Strahlenbiologie an der Universität Köln berufen. Seit 1982 ist er auch "Auswärtiges Wissenschaftliches Mitglied" des Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung. Zeitweise war er an der Universität Köln Direktor des Instituts für Genetik.
1979 erhielt er den Robert-Koch-Preis und 1985 die Otto-Warburg-Medaille.
Starlinger entdeckte zusammen mit seinem damaligen Doktoranden Heinz Saedler um 1968 Transposon-Elemente (Insertionssequenzen, IS, der Name wurde von Saedler und Starlinger vorgeschlagen) in den Genen von Bakterien (beim Studium des Galaktose-Operons von E. coli[1]), wie zuvor schon in den 1940er Jahren Barbara McClintock in Mais, die allerdings noch keine molekulargenetischen Methoden anwandte. Starlinger entdeckte kurz danach mit anderen, dass es sich bei den IS-Elementen um keine zufälligen Einfügungen handelte, sondern spezielle mobile Elemente, versehen mit einer Transkriptions-Stop-Markierung (um 1972). Starlinger (und Saedler) wandten sich dann ebenfalls der Pflanzengenetik zu, insbesondere beim Mais.
Schriften
- Saedler, Starlinger: Insertion mutations in microoganisms, Biochimie, Band 54, 1972, S. 177–185
- Saedler, Starlinger: 25 years of transposable elements research in Cologne, in Fedoroff, Botstein (Hrsg.): The Dynamic Genome - Barbara McClintock´s ideas in the century of genetics, Cold Spring Harbor Laboratory Press 1992
- Starlinger: Fifty good years, Annual Review Plant Biology, Band 56, 2005, S. 1–13
- Starlinger, Saedler in Science Citation Classics zu ihrem Aufsatz IS elements in microorganisms, Current Topics Microbiology Immunology, Band 75, 1976, S. 111, Online, pdf
Einzelnachweise
- ↑ Analog dem Studium des Lac-Operons durch François Jacob und Jacques Monod Anfang der 1960er Jahre. Solche Insertionssequenzen entdeckte unabhängig auch Jim Shapiro in London
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