Pfarrkirche Arbing

Pfarrkirche Arbing
Pfarrkirche Arbing mit weithin sichtbarem Kirchturm mit Zinnen

Die Pfarrkirche Arbing steht auf dem Schlossberg in Arbing im Bezirk Perg im oberösterreichischen Mühlviertel und ist dem Hl. Johannes dem Täufer geweiht.

Das frühgotische Kirchengebäude ist zweischiffig und hat die zur Zeit der Errichtung typischen Netzrippen- und Sternrippengewölbe.[1]

Der Kirchturm, der ein umfunktionierter Wehrturm mit abgerundeten Zinnen aus dem 13. Jahrhundert ist, gilt als weithin sichtbares Wahrzeichen der Gemeinde Arbing. Westlich der Kirche steht das Schloss Arbing.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage der Pfarre Naarn im Dekanat Perg

Das Kirchengebäude ist die Pfarrkirche der Pfarre Arbing, einer römisch-katholischen Pfarre im Dekanat Perg in der Region Mühlviertel in der für das Bundesland Oberösterreich zuständigen österreichischen Diözese Linz in der Kirchenprovinz Wien.

Diese wird innerhalb der kirchlichen Verwaltung mit der Pfarrnummer 4022 geführt und betreut 1.244 Katholiken,[2][3] die sich im Wesentlichen auf das Gemeindegebiet von Arbing verteilen. [4]

Die seit 2005 priesterlose Pfarre ist Teil des Seelsorgsraumes Machland, dem die Pfarren Arbing, Baumgartenberg, Mitterkirchen und Naarn angehören.

Nachbarpfarren sind Baumgartenberg, Mitterkirchen, Mitterkirchen, Münzbach und Pergkirchen, die alle zum Dekanat Perg gehören.

Geschichte

Geschichte der Pfarre

Das Gebiet von Arbing gehörte in kirchlichen Belangen zur bereits 823 urkundlich erwähnten Mutterpfarre Naarn im Bistum Passau und die Burgkapelle der mittelalterlichen Burganlage diente als Taufkapelle. 1147 wurde Arbing dem neugegründeten Stift Waldhausen inkorporiert und 1792 nach Aufhebung des Stiftes dem Religionsfonds unterstellt. Seit 1939 ist Arbing eine Pfarre freier bischöflicher Verleihung. 1335 war in Arbing eine Seelsorgestelle (Filiale) der Pfarre Mitterkirchen. 1653 wurde Arbing erstmals als Pfarre erwähnt. Das Schulwesen lässt sich bis 1657 zurückverfolgen.[5]

Geschichte der Pfarrkirche

Bauwerk

Die ältesten Teile der Kirche sind die Nord- und Westwand des Langhauses, die wahrscheinlich Reste der romanischen Burg sind.[6]

1483 wurde die ehemalige Burgkapelle in das Langhaus einbezogen und die Kirche zu einer asymmetrischen zweischiffigen 3-jochigen Langhaushalle ausgebaut. Der Chor ist 2-jochig mit 3/8-Schluss. Das Hauptschiff ist nördlich und hat ein Sternrippengewölbe mit kuppeligen Gewölbeschalen.

Die Westempore hat eine Blendemaßwerkbrüstung mit Rosetten im Dreischneuß-Motiv. Im östlichen Presbyterium befinden sich Teile originaler gotischer Glasmalerei. Sie ruht auf einem dreiachsigen, zweijochigen Gewölbe mit Kreuz- und Sternrippen.

Das Rechteckportal auf der Südwand stammt aus der Spätgotik. Darüber befindet sich das Relief Taufe Christi aus dem Jahr 1520.

Einrichtung

Der 1904 gebaute neugotische Hochaltar stammt von Ludwig Linzinger. Die Statue links vom Hochaltar stellt den Hl. Florian und die Statue rechts den Hl. Theodor dar. Rechts vom Triumphbogen zwischen Chor und Seitenaltar befindet sich eine spätgotische Maria mit Jesuskind, die um 1510 von einem unbekannten Künstler aus der Schule des Meisters des Kefermarkter Altars aus Lindenholz angefertigt wurde. Das Kreuzigungsbild an der Ostseite des Altarraumes stammt vom Beginn des 17. Jahrhunderts.

Orgel

Die Orgel wurde 2004 renoviert und wurde 1861 vom Orgelbauer Breinbauer aus Ottensheim gebaut.

Sonstige Gebäude, Friedhof

Der Pfarre obliegt auch die Verwaltung des Orts-und Pfarrfriedhofs. 2011 wurde neben dem Friedhof auf einem privaten Grundstück eine Franzsikuskapelle geweiht.

Literatur

  • Eckhart Oberklammer: Bezirk Perg - Kunst und Geschichte, Linz 2010

Weblinks

 Commons: Pfarrkirche Arbing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Pfarrkirche Arbing abgefragt am 17. November 2011
  2. Katholische Pfarre in Oberösterreich - Pfarren-Finder Pfarre 4022 abgefragt am 16. November 2011
  3. Arbing im Kulturatlas Doris - Land Oberösterreich, abgefragt am 17. November 2011 (Auf der Karte Grenzen der Gemeinden und Katastralgemeinden dazu schalten)
  4. Statistik Austria: Ortsverzeichnis Oberösterreich 2001, Wien 2005, Bezirk Perg, S 205ff PDF abgefragt am 17. November 2011
  5. Geschichte der Pfarre Arbing abgefragt am 17. November 2011
  6. Eckhart Oberklammer: Arbing, in: Bezirk Perg - Kunst und Geschichte, S 27ff
48.22690514.706233

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