- Philipp Wilhelm Plessing
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Philipp Wilhelm Plessing (* 11. September 1823 in Lübeck; † 17. Mai 1879 in Berlin) war ein Lübecker Rechtsanwalt, Notar und Politiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Philipp Wilhelm Plessing war Enkel des Lübecker Bürgermeisters Johann Philipp Plessing und Sohn des Niedergerichtsprokurators und Landgerichts-Aktuars Johann Philipp Plessing (1791-1851) und seiner Ehefrau Clara Alphonsine Baudouin, Tochter des Gutsbesitzers von Mori und Eckhorst. Er besuchte das Katharineum zu Lübeck. Anschließend studierte er von 1841 bis 1845 Rechtswissenschaft in Bonn, Rostock, Göttingen sowie Berlin. In Bonn wurde er Mitglied des Corps Palatia Bonn.[1] Nach der Promotion zum Doktor der Rechte war Plessing in Lübeck als Rechtsanwalt Notar tätig. Er war Garnisonsauditeur beim Infanterie-Bataillon und Mitglied der Direktion der Lübeck-Büchener Eisenbahn. Er gehörte seit 1863 der Lübecker Bürgerschaft an und war seit 23. Dezember 1867 auch Senator von Lübeck.
Im August 1867 wurde er im Wahlkreis Lübeck zum Mitglied des ersten ordentlichen Reichstags des Norddeutschen Bundes für die Nationalliberale Partei gewählt, trat aber noch im selben Jahr von diesem Mandat zurück, um das Senatsamt übernehmen zu können. Als Senator vertrat er die Stadt auch beim häufiger beim Reich; er verstarb im Hotel Royal in Berlin. Der Senator Heinrich Alphons Plessing ist sein jüngster Bruder. Das Familienarchiv der Familie Plessing befindet sich im Archiv der Hansestadt Lübeck.
Philipp Wilhelm Plessing ist in Thomas Mann's Buddenbrooks als Bürgermeister Doktor Langhals erwähnt, dem man "mit allgemeiner Ehrerbietung empfange".
Literatur
- Bernd Haunfelder und Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3
- Emil Ferdinand Fehling: Zur Lübeckischen Ratslinie 1814–1914, Max Schmidt, Lübeck 1915, Nr. 64
- Emil Ferdinand Fehling: Lübeckische Ratslinie, Verlag Max Schmidt-Römhild, 2. Auflage Lübeck 1925, Nr. 1003. Unveränderter Nachdruck Lübeck 1978. ISBN 3-7950-0500-0
- Buddenbrooks: Dichtung und Wirklichkeit, Bilddokumente, herausgegeben von Hartwig Dräger, Lübeck 1933, S. 236 f., ISBN 3-925402-44-6
Weblinks
- Philipp Wilhelm Plessing in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Philipp Wilhelm Plessing. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich) (der genaue Datensatz muss mit der Suchfunktion ermittelt werden)
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Korpslisten 1910, 25, 65.
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