polen-rundschau

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Die polen-rundschau ist die erste und einzige landesweit erscheinende deutschsprachige Zeitung in Polen seit dem Zweiten Weltkrieg. Sie wird seit April 2004 monatlich herausgegeben, Verlagsort ist die polnische Hauptstadt Warschau. Herausgeberin ist die Journalistin Gudrun Göller.[1] Die polen-rundschau erscheint vierfarbig auf zwölf bis 16 Seiten im Tabloid-Format, was in etwa der Größe DIN A3 entspricht. Ihre Auflage beträgt mindestens 5000 Exemplare, bei so genannten Sonderbeilagen (über Werbung finanzierte Extra-Seiten) auch deutlich mehr. Die Redaktion der polen-rundschau ist gänzlich unabhängig von der Einflussnahme Dritter - wie etwa Parteien oder Verbänden. Das und ihr landesweites Verbreitungsgebiet heben sie von den übrigen in Polen erscheinenden deutschsprachigen Zeitungen ab, die meistens von den Verbänden oder Parteien der deutschen Minderheit getragen werden. Die polen-rundschau finanziert sich ausschließlich über die in ihr geschalteten Anzeigen, die Abonnements und den Verkauf.

Die Zeitung richtet sich vor allem an in Polen lebende Deutsche sowie Polen, die ein besonderes Interesse an Deutschland oder der deutschen Sprache und Kultur haben. Für die deutsche Leserschaft finden sich auch regelmäßig landeskundliche Beiträge zur polnischen Kultur. Das Themenspektrum umfasst alles von Politik, neuesten Nachrichten, über Wirtschaft bis hin zu Kultur, Zeitgeschehen, Sport und Veranstaltungshinweisen sowie verschiedene Rubriken, die neu zugezogenen Deutschen das Leben erleichtern sollen. Einen besonderen Schwerpunkt legt die Zeitung auf die Hintergründe zu den deutsch-polnischen Beziehungen. Die Internetseite der Zeitung bietet je nach Themenlage ein tages- oder wochenaktuelles Angebot. Mit Erscheinen der aktuellen Ausgabe findet sich das Seite-1-Thema, meist ein Leitartikel, auf der Website.

Regelmäßig schreiben der Chefredakteur Mirko Kaupat und der freie Wirtschaftsjournalist Sebastian Becker für die Zeitung. Ansonsten liefern freie Autoren die Artikel, beispielsweise Mitglieder des Recherchenetzwerkes „n-ost“, ein Zusammenschluss aus zum Großteil in Osteuropa lebenden Journalisten. Das Erscheinungsbild der polen-rundschau gestaltet Emese Szénás, eine Layouterin aus Wien. Seit Sommer 2006 hat das Blatt mit Heiko Lossie einen ständigen Mitarbeiter in Deutschland. Auch angesehene Gastautoren wie beispielsweise Thomas Urban, Osteuropa-Korrespondent der Süddeutschen Zeitung, schreiben für das Blatt.

Aus den exklusiven Interviews der Monatszeitung, etwa mit Erika Steinbach, Władysław Bartoszewski, Gesine Schwan oder Rudi Pawelka zitieren immer wieder polnische, aber auch deutsche Medien.

Im April 2006 erregte die polen-rundschau große Aufmerksamkeit, als sie sich über die Internetauktionsplattform eBay versteigerte. Ein bislang nicht öffentlich genannter Käufer aus Deutschland sicherte sich den Zuschlag. Seither wird die polen-rundschau in der Druckerei der Lausitzer Rundschau gedruckt, die aber nicht neuer Besitzer ist. Verlegt wird die Zeitung weiterhin in Warschau.

Die März-Ausgabe des Jahres 2008 war die letzte gedruckte Ausgabe der polen-rundschau. Seit der Aprilausgabe 2008 ist die polen-rundschau ein rein elektronisches Medium. Die aktuelle Ausgabe wird als PDF via E-Mail an die Abonnenten verschickt. Diese Maßnahme war nicht nur aus finanziellen und organisatorischen Gründen nötig bzw. vorteilhaft. Die elektronische Verteilung ist auch eine Verbesserung für Abonnenten, die sich zahlreich darüber beklagten, dass sie auf Grund der schleppenden Zustellung der Post die polen-rundschau nicht selten erst zwei Wochen nach Erscheinen erhielten. Da die Kosten für Druck und Postversand wegfallen, konnte der Preis für ein Jahresabonnement auf 10 Euro gesenkt werden. Mit dem Erscheinen der Juniausgabe wurde der Erscheinungsrhythmus auf den Monatsanfang verschoben, wodurch die Mai-Ausgabe entfiel.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. polen-rundschau.de: Gudrun Göller Herausgeberin vom 20. April 2006 (abgerufen am 22. April 2011)

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