Rubidiumazid

Rubidiumazid
Kristallstruktur
Keine Kristallstruktur vorhanden
Allgemeines
Name Rubidiumazid
Verhältnisformel RbN3
CAS-Nummer 22756-36-1
Kurzbeschreibung

farblose, leicht hygroskopische Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 127,488 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,79 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

310 °C (Zersetzung)[2]

Löslichkeit
  • 1070 g·l−1 (16 °C)[2]
  • unlöslich in absolutem Ether[1]
Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

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Rubidiumazid ist eine chemische Verbindung aus Rubidium und Stickstoff.

Inhaltsverzeichnis

Herstellung

Rubidiumazid kann aus Rubidiumcarbonat und Natriumazid hergestellt werden.[4]

\mathrm{ Rb_2CO_3 + 2\ NaN_3  \longrightarrow\ 2\ RbN_3 + \ Na_2CO_3}

Rubidiumazid entsteht auch bei der Einwirkung von Stickstoff auf Rubidium unter dem Einfluss einer elektrischen Entladung. Parallel dazu entsteht Rubidiumnitrid.[5]

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Rubidiumazid kristallisiert im tetragonalen Kristallsystem in der Raumgruppe I4/mcm mit den Gitterparametern a = 630,8 pm, c = 753,7 pm, und 4 Formeleinheiten pro Elementarzelle.[1][6]

Chemische Eigenschaften

Bei der thermischen Zersetzung von Rubidiumazid entsteht bei 310 °C neben elementarem Rubidium (60%) auch Rubidiumnitrid.[7] Es ist jedoch nicht explosiv.[8]

\mathrm{ 2\ RbN_3  \longrightarrow\ 2\ Rb + 3\ N_2}

\mathrm{ 3\ RbN_3  \longrightarrow\ Rb_3N + 4\ N_2}

Einzelnachweise

  1. a b c Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-5406-0035-0, S. 688 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  2. a b c Dale L. Perry, Sidney L. Phillips: Handbook of inorganic compounds. CRC Press, 1995, ISBN 978-0-8493-8671-8, S. 333 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  3. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Dissertation: "Strukturchemische Untersuchungen von Halogenidaziden des Bariums, Thalliums und Zinks", Universität Dortmund, 2001. PDF
  5. H. Wattenberg: "Über zwei Bildungsweisen von Natriumnitrid und Kaliumnitrid" in Ber. d. dt. chem. Ges. 1930, 63(7), S. 1667-1672. doi:10.1002/cber.19300630708
  6. Ulrich Müller: "Verfeinerung der Kristallstrukturen von KN3, RbN3, CsN3 und TlN3" in Zeitschr. f. anorg. u. allg. Chem. 1972, 392(2), S. 159-166. doi:10.1002/zaac.19723920207
  7. Don M. Yost: "Systematic Inoganic Chemistry", Verlag Read Books, 2007. ISBN 978-1-4067-7302-6. S. 128ff. (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche)
  8. R. Abegg, F. Auerbach: 'Handbuch der anorganischen Chemie'. Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 430.Volltext

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