Rubidiumamid

Rubidiumamid
Strukturformel
Rubidiumamid
Allgemeines
Name Rubidiumamid
Summenformel RbNH2
CAS-Nummer 12141-27-4
Kurzbeschreibung

weiße zerfließliche Kristalle[1]

Eigenschaften
Molare Masse 101,49 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,59 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

309 °C[2]

Löslichkeit

reagiert mit Wasser[2]

Sicherheitshinweise
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

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Rubidiumamid ist eine chemische Verbindung aus Rubidium, Stickstoff und Wasserstoff.

Inhaltsverzeichnis

Herstellung

Rubidiumamid bildet sich beim Erwärmen des Metalls im Ammoniakstrom.[1]

\mathrm{ 2\ Rb + 2\ NH_3  \longrightarrow\ 2\ RbNH_2 + \ H_2 \uparrow}

Es entsteht auch durch Reaktion von Rubidiumhydrid mit flüssigem Ammoniak unter Wasserstoffentwicklung. Bei Raumtemperatur läuft die Reaktion mit gasförmigem Ammoniak nur sehr langsam ab.[4]

\mathrm{ RbH + NH_3 \longrightarrow RbNH_2 + H_2 \uparrow}

Beim Erwärmen von Rubidiumhydrid im Stickstoffstrom entsteht ebenfalls Rubidiumamid, als Nebenprodukt bildet sich jedoch in nicht unbedeutenden Mengen Rubidiumnitrid.[1]

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Rubidiumamid kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe Fm3m mit den Gitterparameter a = 639,5 pm.

Chemische Eigenschaften

Mit Wasser reagiert Rubidiumamid unter Bildung von Ammoniak und Rubidiumhydroxid.[2]

\mathrm{ RbNH_2 + H_2O  \longrightarrow\ RbOH + \ NH_3 \uparrow}

Mit Ethanol bildet sich Rubidiumethanolat und Ammoniak.[2]

\mathrm{ RbNH_2 + C_2H_5OH  \longrightarrow\ C_2H_5ORb + \ NH_3 \uparrow}

Einzelnachweise

  1. a b c R. Abegg, F. Auerbach: 'Handbuch der anorganischen Chemie'. Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 430.Volltext
  2. a b c d e Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-5406-0035-0, S. 688f. (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).
  3. In Bezug auf ihre Gefährlichkeit wurde die Substanz von der EU noch nicht eingestuft, eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. H. Moissan: "Préparation et propriétés des hydrures de rubidium et de césium" in Compt. Rend. Hebd. 1903, 136, S. 587. Volltext

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