Reformierte Kirche (Gennep)

Reformierte Kirche (Gennep)
Reformierte Kirche in Gennep

Die Reformierte Kirche in der niederländischen Stadt Gennep, gebaut zwischen 1661 und 1663, ist eine dreiseitig geschlossene Saalkirche. Sie gilt als älteste aus eigenen Mitteln errichtete reformierte Kirche auf dem Staatsgebiet der Niederlande.

Gebäude und Ausstattung

Den Giebel aus Backstein ziert ein barockes Portal aus Naturstein, über dem das Wappen der Herren von Neukirchen-Vluyn angebracht ist. In dem kleinen, offenen, achtseitigen Dachreiter hängen zwei Glocken von 1695. Im Inneren ist die Kirche mit einem Tonnengewölbe versehen. Die Kanzel stammt von 1663, ein Kronleuchter von 1671. Die Kirchenorgel stifteten Godfried van Neukirchen und Aldia van Tengnagel 1708 anlässlich ihrer Hochzeit. Kirche und Ausstattung erlitten Schäden gegen Ende des Zweiten Weltkrieges.

Geschichte

Das im Herzogtum Kleve gelegene Gennep war während des Achtzigjährigen Krieges ein wichtiger Zufluchtsort für niederländische Protestanten, die 1571 eine holländische Flüchtlingsgemeinde gründeten. Seit 1650 beschäftigte sich der Kirchenrat mit dem Bau eines Kirchengebäudes; unterstützt wurden sie durch den brandenburgischen Statthalter Johann Moritz von Nassau-Siegen. 1659 wurden die Bauarbeiten aufgenommen, die Entwürfe stammen wahrscheinlich von Pieter Post. 1663 konnte die Kirche in Betrieb genommen werden. Den Dachreiter erhielt sie 1695. 1902 wurde das Gebäude renoviert, im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Die letzte Renovierung erfolgte 2005.

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