Reinhard von Gemmingen (1532–1598)

Reinhard von Gemmingen (1532–1598)

Reinhard von Gemmingen (* 1532; † 27. Juni 1598 in Treschklingen) war Herr in Treschklingen, Rappenau und Wolfskehlen sowie Burgmann zu Oppenheim und Nierstein.

Leben

Allianzwappen von Reinhard von Gemmingen (1532–1598) und seiner Frau Helena von Massenbach (1534–1601) an der Kirche von Treschklingen

Er war ein Sohn des Eberhard von Gemmingen zu Bürg (um 1500–1572) aus dessen erster Ehe mit Barbara von Wolfskehlen (1501–1545). Seine Erziehung erhielt er als Page, Kammerjunge und Kammerjunker bei Pfalzgraf Wolfgang von Zweibrücken. Er war ab 1561 mit Helena von Massenbach (1534–1601) verheiratet.

1581 teilte er mit seinen Brüdern Eberhard (1527–1583) und Hans Walter das väterliche Erbe, wobei Eberhard Bürg, Hans Walther Presteneck und Reinhard Treschklingen mit Oppenheim erhielt. Er begann mit dem Ausbau von Treschklingen zur Residenz, wozu er 1582 die Treschklinger Kirche erneuern und 1588 anstelle einer älteren Burg eine „ganz neue steinerne Behausung“ errichten ließ, die 1693 im Pfälzischen Erbfolgekrieg zerstört und später mit dem heutigen Schloss Treschklingen überbaut wurde. 1592 erwarb er außerdem Rappenau und begann dort mit dem Bau des Rappenauer Wasserschlosses, das erst von seinem Sohn Eberhard vollendet wurde.

Der Ehe mit Helene von Massenbach entstammten sechs Kinder, darunter die drei Söhne Eberhard (* 1567), Hans Wilhelm (1573–1615) und Reinhard der Gelehrte (1576–1635).

Er und seine Frau wurden in der von ihm erbauten Kirche von Treschklingen bestattet, wo ihre Grabplatten und ihr Allianzwappen bis heute erhalten sind.

Literatur

  • Anne und Helmut Schüßler: Treschklingen – Vom ritterschaftlichen Kraichgaudorf zum Stadtteil von Bad Rappenau. Stadt Bad Rappenau, Bad Rappenau 2004, ISBN 3-936866-02-3
  • Walter von Hueck: Stammfolge des Geschlechts der Freiherren von Gemmingen. Sonderdruck aus dem Genealogischen Handbuchs des Adels Band 37 (Freiherrliche Häuser A, Band VI). C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1966

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