Renault Eurodrive

Die Renault Eurodrive Ltd. ist eine im Jahre 2009 gegründete Tochtergesellschaft der Renault S.A. mit derzeitigem Unternehmenshauptsitz in Elmsford im US-Bundesstaat New York. Das Logistikzentrum der Firma dagegen befindet sich in Rye, ebenfalls im Bundesstatt New York gelegen. Die Gründung der Tochtergesellschaft ist vom französischen Konzern bereits im Jahre 2008 auf der Automobilausstellung unter Teilnahme am Projekt Better Place in Tel Aviv bekanntgegeben worden. Für die Entwicklung neuer Elektrofahrzeuge hat Renault eine Summe von 1. Million US-Dollar gespendet. Es ist die erste Niederlassung Renaults in den Vereinigten Staaten seit der Zerschlagung der American Motors Corporation im Jahre 1987 und tritt die Nachfolge der 1957 gegründeten Renault USA Inc. an.

Der offizielle Einstieg in den amerikanischen Markt erfolgte bereits im Spätjahr 2009 mit der Einfuhr von Fahrzeugen der Marke Dacia. Bei der Veranstaltung an der unter anderem auch Carlos Ghosn teilnahm, hatte man die Etablierung des Dacia Sandero, des Dacia Logan MCV wie auch die des Dacia Duster gefeiert. Im Jahr darauf kamen auch sämtliche Renault-Modelle hinzu. Diese Modellpalette ist mit der europäischen fast identisch. Einzige Ausnahmen sind der hier nicht angebotene Renault Koleos wie das Elektroauto auf Basis des Renault Mégane II Classic, welches bereits in Tel Aviv seine Präsentation hatte. Alleine von diesem Modell sollen jährlich bis zu 7.500 Einheiten verkauft werden. Allerdings ist der Vertrieb dieses Modells nur auf den kalifornischen Markt beschränkt. Neben dem Better Place beteiligten sich an der Entwicklung dieses Modells auch die SAP, Nissan und NEC.

Trotz der umfangreichen Modellpalette in den USA konnte der Jahresumsatz für das Jahr 2010 nicht die Grenze von 500.000 US-Dollar überschreiten. Verantwortlich dafür ist einerseits der Ruf der französischen Marke in den USA, welcher sich in den Siebzigern und Achtzigern überwiegend durch technische Mängeln und schlechte Qualität auszeichnete. So entstand auf diesem Markt der Begriff French car als ein Schimpfwort, welcher insbesondere seine Aussprache bei einem Liegenbleiben eines Fahrzeuges oder bei Fahrzeugen mit anderen technischen Mängeln erhält.

Einen dritten Flop auf dem US-Markt möchte der Renault-Konzern verhindern und versucht mit seiner neuen Modellpalette seinen alten Ruf abzulegen. Seit dem Wiedereintritt in den US-Markt bestehen zudem Verhandlungen mit General Motors für eine mögliche Montage um verschiedene Modelle für den nordamerikanischen Markt in einem Joint-Venture montieren zu lassen. Doch auf Grund der Geschichte Renaults auf dem US-Markt werden die Verhandlungen seitens General Motors nicht ernst genommen, da eine erneute Niederlage befürchtet wird. Dies hätte unter anderem schwerwiegende finanzielle Folgen für den amerikanischen Konzern gehabt und wäre nach der AMC zudem ein weiteres Milliardengrab für Renault.

Weblinks

• Offizielle Webseite der Renault Eurodrive Ltd.