- René Ifrah
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René David Ifrah (* 2. Januar 1972[1] in Frankfurt am Main) ist ein deutsch-amerikanischer Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
René Ifrah wurde in einem Frankfurter Gastarbeiterviertel geboren und wuchs in Deutschland und Sizilien auf. Seine Mutter ist Deutsche und arbeitete als Sekretärin. Sein Vater, ein Amerikaner jüdischer Herkunft, war Sänger. 1982 zog Ifrah mit seiner Familie in die Vereinigte Staaten und lebte in Brooklyn. 1992 kehrte Ifrah nach Deutschland zurück, wo er sein Abitur ablegte, verschiedene Gelegenheitsjobs hatte und sich bei einer Casting-Agentur bewarb.[2] 1995 kehrte Ifrah zunächst in die Vereinigten Staaten zurück.
Er absolvierte eine Schauspielausbildung an der LaGuardia High School of Music & Art and Performing Arts in New York. Außerdem hatte er privaten Schauspielunterricht in Los Angeles. Als Jugendlicher spielte Ifrah 1987 eine Episodenrolle in der ARD-Fernsehserie Praxis Bülowbogen. Seine erste „richtige“ Fernsehrolle erhielt er dann 1996 als Thorben in der Fernsehserie Mensch, Pia!. In der Folgezeit spielte in mehreren deutschsprachigen Film- und Fernsehproduktionen. Er hatte Episodenrollen in der Krankenhausserie OP ruft Dr. Bruckner, in der Comedy-Serie Mama ist unmöglich und in der Jugendserie Die Schule am See. 1999 kehrte er auf dauerhaft nach Deutschland zurück und zog nach Berlin. In dem TV-Drama Eine Handvoll Glück spielte er 2001 die Rolle des rumänischen Gangsters Nicu. 2003 spielte er in dem Filmdrama September von Max Färberböck, welches 2003 in der Sektion Un Certain Regard auch bei den Internationalen Filmfestspiele von Cannes gezeigt wurde, die Rolle des pakistanischen, muslimischen Pizzabäckers Ashraf und erhielt hierfür durchweg positive Kritiken.[3]
Mehrfach spielte Ifrah in dieser Zeit in Nebenrollen auch in internationalen Produktionen, unter anderem 2002 an der Seite von Bruce Willis in dem Kriegsfilm Das Tribunal, 2004 an der Seite von Kevin Spacey in der Filmbiografie Beyond the Sea – Musik war sein Leben.[4]
2004 war er in der Rolle des Shareef in dem Abenteuerfilm Das Blut der Templer zu sehen. 2004 spielte er unter der Regie von Miguel Alexandre gemeinsam mit Bernadette Heerwagen in dem Filmdrama Grüße aus Kaschmir.[5] Für seine Rolle des jungen, aus Kaschmir stammenden und im fremden Deutschland lebenden Ingenieurs Sharif Mishra wurde Ifrah 2004 auf dem Münchner Filmfestival in der Kategorie „Bester Newcomer“ nominiert. 2005 erhielt er für seine Darstellung den Adolf-Grimme-Preis.[6]
In der Komödie Zores übernahm er 2006 die tragikomische Rolle des Leo Rosen, eines gutaussehenden, liebenswürdigen Chaoten deutsch-jüdischer Abstammung. 2006 spielte er außerdem in der Krimireihe Kommissarin Lucas. Ebenso übernahm er die Rolle des Kellners Lorenzo Alberi in der Donna Leon-Verfilmung Das Gesetz der Lagune. Das ZDF besetzte Ifrah als Modedesigner Andrew Holland in dem im März 2010 ausgestrahlten Fernsehfilm Katie Fforde – Eine Liebe in den Highlands. Ifrahs aktuellste Produktion ist das Familien-Drama Die Frau des Schläfers (2010), in der er gemeinsam mit Yvonne Catterfeld zu sehen ist.
René Ifrah lebt in Berlin.
Filmografie (Auswahl)
- 1987: Praxis Bülowbogen
- 1996: Mensch, Pia!
- 1996: OP ruft Dr. Bruckner – Das Wolfskind
- 1999: Mama ist unmöglich
- 2000: Die Schule am See
- 2001: Eine Handvoll Glück
- 2002: Das Tribunal (Hart’s War)
- 2002: Berlin, Berlin – Auf der Flucht
- 2002: SK Kölsch – Kopfgeld
- 2003: September
- 2004: Grüße aus Kaschmir
- 2004: Beyond the Sea – Musik war sein Leben
- 2004: Das Blut der Templer
- 2004: Die Sitte – Der letzte Kunde
- 2005: Der letzte Zeuge – Madan Sansawar
- 2006: Zores
- 2006: Kommissarin Lucas – Skizze einer Toten
- 2006: Donna Leon – Das Gesetz der Lagune
- 2008: Die Patin – Kein Weg zurück
- 2010: Katie Fforde – Eine Liebe in den Highlands
- 2010: Die Frau des Schläfers
Weblinks
- René Ifrah in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Offizielle Homepage
- René Ifrah bei www.vollfilm.de
- René Ifrah bei crew-united.com
Einzelnachweise
- ↑ Ifrahs Eintrag bei www.vollfilm.de und ein Porträt in der Zeitung Die WELT geben übereinstimmend 1972 als Geburtsjahr an. Die Filmdatenbank www.imdb.com nennt 1978 als Geburtsjahr; der MDR gibt 1977 als Geburtsjahr an.
- ↑ Ein Patriot auf der Suche nach Identität Porträt von René Ifrah in: Die WELT vom 27. Juni 2003
- ↑ Bauchtanz für den Frieden Porträt von René Ifrah in: Der Tagesspiegel vom 27. Juni 2003
- ↑ René Ifrah Porträt bei Hier ab vier (Stand 2006)
- ↑ Grüße aus Kaschmir Hintergrundinformationen, Handlung und Besetzung
- ↑ René Ifrah Website Adolf-Grimme-Preis
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