Rocket (Lokomotive)

Rocket (Lokomotive)
The Rocket
Nicht fahrbereiter Nachbau der „Rocket“ in Ursprungsausführung bei einer Sonderausstellung im Verkehrsmuseum Nürnberg
Anzahl: 1
Hersteller: Robert Stephenson & Co., Newcastle
Baujahr(e): 1829
Ausmusterung: 1840
Achsformel: A 1
Bauart: Nassdampf[1]
Spurweite: Normalspur (1435 mm / 4' 8,5")
Länge: 6,56 m / 3,85 m (mit / ohne Tender)
Dienstmasse: 4,2 t / 4 tons, 3 cwt
Dienstmasse mit Tender: 7,4 t
Höchstgeschwindigkeit: 47 km/h
Traktionsleistung: 21 PS
Treibraddurchmesser: 1435 mm
Laufraddurchmesser: 830 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 203 mm
Kolbenhub: 432 mm
Kessellänge: 6 Fuß
Kesselüberdruck: 3,5 bar
Rostfläche: Breite 3 Fuß, Höhe 3 Fuß, Tiefe 2 Fuß
Strahlungsheizfläche: 12,8

The Rocket (deutsch: ‚Die Rakete‘) war eine frühe Dampflokomotive, die im Jahr 1829 von George und Robert Stephenson gebaut wurde

Original-Lokomotive „Rocket“ im Science Museum, London

Berühmt wurde die Lokomotive aus zwei Gründen: Sie entschied das Rennen von Rainhill für sich und sie besaß neben einem um die Feuerbüchse herumgebauten Stehkessel einen Flammenrohrkessel mit einem Blasrohr, alles wesentliche Konstruktionsmerkmale, die sich bis zum Ende der Dampflokära hielten.

Ihren Namen bekam sie der Legende nach als Antwort der Stephensons auf einen gehässigen Artikel im angesehenen Blatt „Quarterly Review“ – darin hieß es sinngemäß, dass sich „die Leute eher mit einer Rakete zum Mond schießen“ ließen, als sich ausgerechnet dieser verrückten Erfindung anzuvertrauen. Hintergrund waren die häufigen schweren Unfälle stationärer Dampfmaschinen. Die Idee, eine Kutsche mit einer Mini-Dampfmaschine anzutreiben, erschien um 1830 vielen selbst hochgebildeten Zeitgenossen als der pure Wahnsinn.

Tatsächlich sorgte die „Rocket“ auch für einen der ersten tödlichen Passagierunfälle der Eisenbahngeschichte, als am 15. September 1830, dem Eröffnungstag der Liverpool and Manchester Railway, der Parlamentsabgeordnete William Huskisson durch eine Unachtsamkeit von der Lokomotive erfasst und tödlich verletzt wurde.

Die originale Maschine existiert bis heute, jedoch wurde fast jedes wesentliche Bauteil während der langjährigen Betriebsdauer getauscht oder auch modifiziert. Das im Science Museum in London ausgestellte Fahrzeug hat gegenüber der Ursprungsausführung flacher stehende Zylinder und eine Rauchkammer.

Im Jahre 1979 wurde von der Firma Locomotion Enterprises ein fahrbereiter Nachbau angefertigt, der den ursprünglichen Zustand der Lokomotive darstellt.

Weblinks

 Commons: Stephenson's Rocket – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: Stephenson's Rocket replicas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Technische Daten auf fredriks.de

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