- Rudolf Gercke
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- Beförderungen
- 27. Februar 1903 Fahnenjunker
- 18. August 1904 Leutnant
- 18. August 1912 Oberleutnant
- 28. November 1914 Hauptmann
- 31. Oktober 1923 Major
- 1. April 1937 Oberstleutnant
- 1. Oktober 1937 Oberst
- 1. Oktober 1939 Generalmajor
- 1. August 1940 Generalleutnant
- 1. April 1942 General der Infanterie
Rudolf Ernst Otto Gercke (* 17. August 1884 in Nikolaiken/Ostpreußen; † 17. Februar 1947 in Marburg an der Lahn) war ein deutscher Offizier, zuletzt General der Infanterie im Zweiten Weltkrieg sowie Chef des Feldtransportwesens im Oberkommando des Heeres.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Gercke war der jüngere Bruder von Hubert Gercke und trat am 27. Februar 1903 als Fahnenjunker in das Jäger-Bataillon Graf Yorck von Wartenburg (Ostpreußisches) Nr. 1 in Ortelsburg ein. Am 18. Oktober 1903 erfolgte dort seine Ernennung zum Fähnrich sowie am 18. August 1904 die Beförderung zum Leutnant. Vom 1. Oktober 1911 bis 21. Juli 1914 kommandierte man Gercke an die Preußische Kriegsakademie, beförderte ihn zwischenzeitlich am 18. August 1912 zum Oberleutnant und setzte ihn nach seiner Rückkehr als Adjutant ein.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs und der Mobilmachung kam Gercke mit seinem Bataillon an der Ostfront bei dem Gefecht bei Lahna und Orlau am 23. und 24. August 1914 erstmals zum Einsatz.[1] Am 28. November 1914 wurde Gercke Hauptmann und als solcher am 1. Dezember 1914 Kompanieführer. Man versetzte ihn am 2. Mai 1915 zum Generalkommando des XI. Armeekorps sowie am 18. Juli 1915 in den Generalstab der Armee. Ein knappes Jahr später folgte am 26. Juni 1916 die Kommandierung zum Oberkommando der Bug-Armee, sowie in der Folge Verwendungen beim Korps Falkenhayn und der Armeegruppe von der Marwitz. Am 5. Dezember 1916 kam Gercke dann in den Generalstab der 17. Landwehr-Division und wurde am 29. Juni 1917 in gleicher Funktion zur 30. Division versetzt. Vom 18. Oktober 1917 an war er im Generalstab des Chefs des Feldeisenbahnwesens tätig und wurde am 3. April 1918 bevollmächtigter Generalstabsoffizier der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht von Bayern.
In dieser Funktion verblieb Gercke über das Kriegsende hinaus bis 31. Dezember 1918, wurde anschließend zum Stab des Feldeisenbahnwesens versetzt und fungierte ab 15. Januar 1919 als bevollmächtigter Generalstabsoffizier des Chefs des Feldeisenbahnwesens beim Armeeoberkommando (AOK) des Grenzschutz Nord. Am 2. August 1919 stellte man Gercke zur besonderen Verfügung beim Grenzkommando, setzte ihn ab 11. September 1919 kurzzeitig bei der Heeres-Friedenskommission ein, bevor er dann am 1. Oktober in den Stab des Wehrkreiskommandos I kam. Ab diesem Zeitpunkt war Gercke auch gleichzeitig Mitglied der Linienkommandantur Königsberg. Am 1. Oktober 1922 erfolgte seine Ernennung zum Kompaniechef im 1. (Preußisches) Infanterie-Regiment. Unter gleichzeitiger Beförderung zum Major am 31. Oktober 1923 wurde Gercke aus dem aktiven Dienst verabschiedet.
Als Landwehroffizier und Referent im Truppenamt war Gercke ab 1. April 1928 im Reichswehrministerium tätig und wurde am 1. Oktober 1933 Gruppenleiter. Dort erfolgte am 1. Dezember 1934 seine Ernennung zum Oberstleutnant a.D. Am 5. März 1935 wurde Gercke zum Oberstleutnant (E) den Ergänzungsoffizieren ernannt und am 1. April 1937 reaktiviert. Man beförderte ihn am 1. Oktober 1937 zum Oberst, und ab 12. Oktober fungierte Gercke als Abteilungschef im Generalstab des Heeres. Am 26. August 1939 folgte die Ernennung zum Wehrmacht- sowie Heerestransportchef beim Oberkommando des Heeres sowie nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs seine Beförderung zum Generalmajor. Durch Umgestaltung seiner Dienststelle war Gercke ab 15. Januar 1940 Chef des Feldtransportwesens. Als solcher folgte im weiteren Verlauf des Krieges seine Beförderungen zum Generalleutnant am 1. August 1940 sowie zum General der Infanterie am 19. April 1942.
Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 geriet Gercke in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, in der er im Lazarett 1947 verstarb.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
- Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
- Kriegsverdienstkreuz (1939) II. und I. Klasse mit Schwertern [2]
- Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes mit Schwertern am 25. September 1943 [2]
Literatur
- Dermot Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Rövekamp: Die Generale des Heeres 1921-1945, Band 4 Fleck-Gyldenfeldt, Biblio Verlag, Osnabrück 1996, ISBN 3-7648-2488-3, S.238-239
- Reichsarchiv (Hrsg.): Der Weltkrieg 1914-1918 Das deutsche Feldeisenbahnwesen Band 1 und 2, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1928
Einzelnachweise
- ↑ Reichsarchiv (Hrsg.):Der Weltkrieg 1914 bis 1918, Band 2, Die Befreiung Ostpreußens Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1925, S.127-129
- ↑ a b Andris J. Kursietis: The Wehrmacht at War, Aspekt 1999, ISBN 90-75323-38-7, S.314
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