Rudolphus Leusden

Rudolphus Leusden
Rudolphus Leusden

Rudolphus Leusden (auch: Rudolf Leusdenus; * 1671[1] in Utrecht; † 4. November 1764[2] ebenda) war ein niederländischer Mediziner und Bürgermeister von Utrecht.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Sohn von Johann Leusden und dessen Frau Elizabeth van der Nijpoort hatte wie sein Vater sich anfänglich auf ein Studium der orientalischen Sprachen konzentriert. 1691 immatrikulierte er sich unter dem Rektorat von Jacob Vallan an der Universität Utrecht[3] und erwarb am 29. März 1692 unter Gerardus de Vries mit der Dissertation de Terra-motu den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie[4]. Aus jener Zeit ist auch sein Werk Novum Testamentum graece: ad subductu patris R. Leusden, Johannis filius. (1693[5]) bekannt. Nach weiteren medizinischen Studien immatrikulierte er sich 1694 abermals an der Utrechter Akademie[6], wo er am 14. Juni 1694 unter Johannes Munnicks mit der Inauguraldisputation de Morbo regio zum Doktor der Medizin promovierte[7].

Am 19. März 1703 beriefen ihn die Kuratoren der Utrechter Hochschule zum außerordentlichen Professor der Anatomie und Chirurgie, welches Amt er am 18. Juni 1703 antrat und am 28. Juni seine Einführungsrede De anatomes utilitate et antiquitate hielt. Am 16. März 1705 wurde er ordentlicher Professor der Anatomie und Chirurgie. Nachdem er der Utrechter Hochschule 1707/08 und 1720/21 als Rektor der Alma Mater vorgestanden hatte, wechselte am 7. Juni 1723 er auf den Lehrstuhl der praktischen Medizin am Utrechter Institut[8]. Er bat 1726 um die Entlassung aus dem Amt, weil er bereits 1724 in den Rat der Stadt Utrecht aufgenommen wurde. Er wurde 1726 Deputierter der Provinz Utrecht im Staatsrat[9], später Präsident der Kammer der Finanzen[10] und Bürgermeister der Stadt Utrecht[11].

Literatur

  • Abraham Jacob van der Aa: Biographisch Woordenboek der Nederlande. Verlag J. J. van Brederode, Haarlem, 1865, Bd. 11, S. 376, (Online, niederländisch)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. andere Angabe 1670
  2. andere Angabe 3. November
  3. Universität Utrecht: Album studiosorum Academiae rheno-traiectinae MDCXXXVI-MDCCCLXXXVI. Verlag J. L. Beijers/ J. van Boekhoven, Utrecht, 1886, Sp. 88
  4. Album promotorum qui inde an anno MDCXXXVI usque ad annum MDCCCXV in Academia Rheno-Trajectina gradum doctoratus adepti sunt, Societas cui nomen “Provinciaal Utrechtsch Genootschap van Kunsten en Wetenschnappen” componendum edendumque curavit, atque Academiae Rheno-Trajectinae trecesimo die natali donum obtulit. Verlag Broekhoff, Utrecht, MCMXXXVI, S. 59
  5. Online
  6. Universität Utrecht: Album studiosorum Academiae rheno-traiectinae MDCXXXVI-MDCCCLXXXVI. Verlag J. L. Beijers/ J. van Boekhoven, Utrecht, 1886, Sp. 92
  7. Album promotorum qui inde an anno MDCXXXVI usque ad annum MDCCCXV in Academia Rheno-Trajectina gradum doctoratus adepti sunt, Societas cui nomen “Provinciaal Utrechtsch Genootschap van Kunsten en Wetenschnappen” componendum edendumque curavit, atque Academiae Rheno-Trajectinae trecesimo die natali donum obtulit. Verlag Broekhoff, Utrecht, MCMXXXVI, S. 64
  8. Universität Utrecht: Album studiosorum Academiae rheno-traiectinae MDCXXXVI-MDCCCLXXXVI. Verlag J. L. Beijers/ J. van Boekhoven, Utrecht, 1886, Sp. XVIII (Nr. 54)
  9. Johan van de Water, C. W. Moorrees, P. J. Vermeulen: Groot plakkaatboek 's Lands van Utrecht. Verlag Kemink en Zoon, Utrecht, 1856, 1. Bd. S. 748 (Online, niederländisch)
  10. Gazette des gazettes ou Journal politique: pour l'Année Octobre 1764. S. 71, (Online, französisch)
  11. Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Darinne die Gelehrten aller Stände sowohl männ- als weiblichen Geschlechts, welche vom Anfange der Welt bis auf die ietzige Zeit gelebt, und sich der gelehrten Welt bekannt gemacht, Nach ihrer Geburt, Leben, merckwürdigen Geschichten, Absterben und Schrifften aus den glaubwürdigsten Scribenten in alphabetischer Ordnung beschrieben werden. Verlag Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig, 1750, Bd. 2, Sp. 2410

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