Rudolf Röhrig

Rudolf Röhrig
Rudolf Röhrig

Rudolf Röhrig (* 22. Mai 1903 in Lambrecht; † 10. November 1970 ebenda) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und SA-Führer.

Inhaltsverzeichnis

Leben vor 1933

Nach dem Besuch der Volksschule in Lambrecht und der Realschule in Neustadt wurde Rudolf Röhrig an landwirtschaftlichen Schulen ausgebildet. Anschließend schlug er die landwirtschaftliche Verwaltungslaufbahn ein.

In den 1920er Jahren trat Röhrig in die NSDAP ein. In dieser übernahm er Aufgaben als Propagandaleiter des Gaues Rheinpfalz und als Schriftleiter der lokalen Parteizeitschrift Eisenhammer. Danach folgten eine Reihe ähnlicher Funktionen: Seit dem 1. Oktober 1930 amtierte er als Schriftleiter des NSZ Rheinfront, dann, seit dem 15. August 1931, als Schriftleiter der Grünen Front, einer Bauernkampfzeitung, und schließlich seit dem 15. Juni 1932 als Schriftleiter des Pfälzer Bundschuh, dem Organ der Nationalsozialistischen Kampforganisation der Bauern der Westmark.

Im Dezember 1929 übernahm Röhrig sein erstes öffentliches Amt als Stadtrat in Lambrecht. In der Sturmabteilung (SA) war er seit dem 1. Juni 1931 Adjutant des Führers der SA-Brigade Pfalz-Saar Fritz Schwitzgebel.

1933 bis 1945

Wenige Wochen nach der nationalsozialistischen „Machtergreifung“ im Frühjahr 1933 wurde Röhrig am 10. April 1933 zum Stellvertreter des Sonderbevollmächtigten der Obersten SA-Führung (OSAF) bei der Regierung der Pfalz ernannt. Am 3. März 1935 wurde er zum Stabsführer der SA-Brigade 151 Saarbrücken ernannt. Am 15. Februar 1936 erfolgte seine Ernennung zum Gauschulungsleiter des Gaues Saarpfalz. Im Mai 1938 leitete er den Aufbau der NS-Schulung beim Reichskommissar in Österreich nach dem sogenannten „Anschluss“ an das Deutsche Reich.

Vom 12. November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 gehörte Röhrig zudem dem nationalsozialistischen Reichstag als Abgeordneter für den Wahlkreis Pfalz an.

Zeit ab 1945

Röhrig war von 1945 bis 1948 in französischer Kriegsgefangenschaft und danach bis April 1949 in Landau interniert. Am 5. Mai 1949 wurde er von der Spruchkammer Neustadt an der Haardt als „Belasteter“ eingestuft. Er war danach als Landwirt tätig.

Literatur

  • Joachim Lilla (Bearbeiter): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Droste Verlag, Düsseldorf 2004, ISBN 3-7700-5254-4.
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt-Verlag, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1.
  • Franz Maier: Biographisches Organisationshandbuch der NSDAP und ihrer Gliederungen im Gebiete des heutigen Landes Rheinland-Pfalz. Veröffentlichungen der Kommission des Landtages für die Geschichte des Landes Rheinland Pfalz. Bd 28. Hase & Koehler, Mainz 2007. ISBN 3-7758-1407-8

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